Duisburger Callcenter initiierte erstmalig Ferienbetreuung für Mitarbeiterkinder.Betreuungszeiten nach dem "Baukastenprinzip", um flexiblen Arbeitszeiten gerecht zu werden
KINDERBETREUUNG Was tun, wenn das Kind krank ist oder der Kindergarten in den Sommerferien seine Türen schließt? Für berufstätige Eltern ein Albtraum, der die hektische Suche nach alternativen Betreuungsmöglichkeiten nach sich zieht. Nicht selten melden sich verzweifelte Eltern krank, um das Kind zuhause betreuen zu können. Anlass genug, um in diesem Jahr erstmalig eine Ferienbetreuung für Mitarbeiterkinder anzubieten, fand das Duisburger Callcenter DDS Dresdner Direktservice.
"Die eigentliche Idee war ein Betriebskindergarten", berichtet DDS-Personalleiter Peter Meussen. Eine vom Land NRW initiierte Bedarfsuntersuchung unter den 540 Mitarbeitern habe jedoch ergeben, dass die Kinder-Erstbetreuung gut funktioniere. "Probleme gibt es dann, wenn die mal ausfällt", weiß Meussen. Also wurde die Idee für die Sommerferienbetreuung geboren. In Zusammenarbeit mit der do.it projekt-management GmbH und dem Kinderhaus Rasselbande entstand in der ehemaligen Vorstandsetage des Silberpalais (früher Klöckner-Haus) ein wahres Kinderparadies.
Zwölf Kinder begaben sich dort in den letzten zwei Wochen auf eine "Dschungelexpedition". Inmitten selbstgebastelter Schmetterlinge, Vögel, Unmengen von Spielen und grünen Krepppapierlianen tobten die Drei- bis Sechsjährigen über den Dächern der Stadt. Mutter Julia Jung ist begeistert, ihre beiden Söhne spielten zwei Wochen im "Dschungel": "Der Kindergarten hat zu. Ohne das Betreuungsangebot hätte ich Urlaub nehmen müssen." Angelika Kirstein, Geschäftsführerin von Rasselbande und do.it stellt fest: "Die Kinderbetreuung passt immer weniger zu den flexiblen Arbeitszeiten". Deshalb war die Ferienbetreuung bei DDS stunden- oder tageweise im Baukastenprinzip zu haben. Eine klassische Fünf-Tage-Betreuung a? vier Stunden kostete die Eltern 40 Euro. Das Angebot sei auf große Resonanz gestoßen, berichtet Meussen, im nächsten Jahr wolle man allerdings früher planen. Als das Angebot im April vorgestellt wurde, waren die meisten Kinder für die Ferien schon untergebracht.