Großenbaum. . Naturwissenschaft ist spannend und macht Spaß. Das können die Vorschulkinder in den Science-Lab-Kursen in Großenbaum erfahren.

Wissenschaft ist spannend, auch für Kinder. Jedenfalls, wenn man sie kindgerecht vermittelt und sich nicht das Auswendiglernen von Formel beschränkt. Die Nachwuchs-Forscher, die beim „Science-Lab“ mitmischten, haben jedenfalls Feuer gefangen. Sie werden künftige Physiklehrer auf eine harte Probe stellen.

Zum Abschluss des dreimonatigen Kurses führten die Vorschulkinder ihre „Forschungsergebnisse“ in kleinen Experimenten den (Groß-)Eltern und Geschwistern vor. Ingrid Elberg, die die Freitagskurse im Jugendheim der Gemeinde St. Franziskus leitet, hat eine Versuchsanordnung aufgebaut. Jetzt überlässt sie dem wissenschaftlichen Nachwuchs das Feld. Ein wenig schüchtern führen Simon, Johannes und Charlotte ihre Versuche vor. Ingrid Elberg ermuntert immer wieder, exakt zu beoachten, etwa zu welchem Zeitpunkt der hohe, schlanke Turm aus Legosteinen einstürzt, während das kleinere, breitere Exemplar stehen bleibt.

Forscherkisten für Kindergärten

Die Vermessungsingenieurin, die sich in ihrer Freizeit jahrzehntelang ehrenamtlich in der Jugendarbeit der Großenbaumer Pfadfinder engagierte, hat den Kindern in den 14 Science-Lab-Stunden beigebracht, genau hinzuschauen und präzise zu formulieren. Fähigkeiten, die die Kids im künftigen (Schüler-)leben sicher gut einsetzen können.

Kinder sind von Natur aus neugierig. Den Eltern fehlt oft die Zeit und auch das Fachwissen, detailliert auf die zahlreichen Fragen ihrer Sprösslinge einzugehen. Hier springt das bundesweite, von einer zweifachen Mutter und promovierten Chemikerin aus Starnberg entwickelte Science-Lab-Projekt ein.

Die Großenbaumerin Ingrid Elberg, die an vier Tagen in der Woche als Ingenieurin arbeitet, vermittelt seit nunmehr fünf Jahren Kindern im Alter von fünf und sechs Jahren naturwissenschaftliche Phänomene u. a. aus den Bereichen Magnetismus, Akustik oder Optik. Kurse für Kinder bis zum Alter von zehn Jahren, ebenfalls von Science-Lab entwickelt, sind in Duisburg noch nicht im Angebot.

Für einen Drei-Monatskurs zahlen Eltern 149 Euro. Damit auch Kinder einkommensschwächerer Familien in den Genuss naturwissenschaftlicher Förderung kommen, können sich Kindergärten und Grundschulen um Science-Lab-Weiterbildungen bemühen. Um die mitgelieferten Forscherkisten sinnvoll einzusetzen, werden die Erzieher und Lehrer in einer eintägigen Schulung angeleitet.

Im Duisburger Süden arbeitet nach Informationen von Ingrid Elberg der AWo-Betriebskindergarten DB Schenker an der Wedauer Masurenallee mit den Forscherkisten. Mit dem Material, das sie enthalten, können bereits Dreijährige der Frage nachgehen, warum der See im Winter zufriert, woher der Regenbogen kommt oder warum ein Heißluftballon aufsteigt.

Das Projekt, das unter Schirmherrschaft von Nobelpreisträger Prof. Neher steht, will den Grundstein dafür legen, dass sich mehr junge Menschen für naturwissenschaftliche und technische Berufe entscheiden. Mal schauen, was aus Johannes, Charlotte und den anderen hoffnungsvollen Nachwuchs-Wissenschaftlern aus dem Duisburger Süden wird.