Duisburg-Huckingen. . Mit einer Demonstration und einer Mahnwache protestieren Anwohner in Duisburg-Huckingen gegen die CO-Pipeline von Bayer. Alle 14 Tage treffen sie sich zum Protest. Viele von ihnen hoffen auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Düsseldorf.
„CO CO, die Pipeline ist K.o.“, skandiert Dieter Donner, Sprecher der Bürgerinitiativen gegen die Kohlenmonoxid-Leitung von Bayer, unentwegt in sein Megaphon. Wie die Lemminge ziehen dahinter weitere Gegner der Pipeline um den Kreisverkehr vor dem Landhaus Milser an der B 8. Eine ganz normale Mahnwache gegen das Vorhaben des Leverkusener Chemiekonzerns.
„Vielleicht ist es ja die 100. Mahnwache, wir haben gar nicht mitgerechnet“, bilanziert Erich Hennen, Sprecher der Duisburger Bürgerinitiative „COntra Pipeline“, am Rande des Kreisverkehrs. Da kommt der protestierende Lindwurm schon wieder vorbei. „Weg, weg, die Pipeline muss weg“, skandieren die Prostestler weiter und Horst Ambaum, bei der Caritas im Duisburger Süden eher für nachdenklichere Töne bekannt, haut dazu buchstäblich im Takt auf die Pauke.
Fernsehteam aus Hamburg begleitet Demo
Auch diesmal ist die Demo wieder angemeldet und wird von einem einsamen Polizisten begleitet. Da ein Fernsehteam aus Hamburg im Auftrage einer Nachrichtenproduktion dabei ist, gibt es diesmal mehr Bewegung als sonst. Die Fußgänger umkreisen den Kreisel, so mancher Autofahrer im Feierabendverkehr muss seine Fahrt stoppen. „Eigentlich dürfen wir mit der Mahnwache den Verkehr nicht behindern“, fügt Erich Hennen schnell an, aber die Autofahrer haben schon wieder freie Fahrt, denn auch Demonstranten müssen mal eine Pause einlegen.
„Wir wollen immer wieder zeigen, dass die Bevölkerung eben keine Ruhe gibt. Bei der CO-Pipeline gibt es kein Restrisiko, sondern einfach nur Risiko“, beschreibt Erich Hennen die Gefühlslage der Demonstranten, die teilweise mit fantasievoller Verkleidung rund um den Kreisverkehr Plakate und Transparente hochhalten.
Alle 14 Tage treffen sie sich bei Wind und Wetter zum Protest. Viele der Demonstranten hoffen nun auf eine Entscheidung der dritten Kammer des Verwaltungsgerichts Düsseldorf in ihrem Sinne. Eine ganze Woche wird das Gericht Ende Mai in Sachen Pipeline verhandeln. Bis dahin wird natürlich weiter protestiert.