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Nicht so recht voran kamen am Donnerstag die Arbeiten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung in Düsseldorf, der nach dem Bombenfund und der Entschärfung am 28. Oktober einer Zehn-Zentner-Bombe an der CO-Pipeline in Nähe des neuen Autobahnkreuzes an der B 288 eine weitergehende Suchaktionen startete. Wie Erich Hennen, Sprecher der Bürgerinitiative COntra Pipeline mitteilt, will der Kampfmittelräumdienst einen Umkreis von 50 Meter rund um den Bombenfund noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Die Detektion musste abgebrochen werden, da ein Fahrzeug des Dienstes bis zu den Achsen in dem weichen Boden steckenblieb. Die Feuerwehr musste den Wagen aus der misslichen Situation befreien.
Verdachtsfläche
Erich Hennen: „Sowohl die Stadt Duisburg als auch die Bürgerinitiativen verlangen nach wie vor, unter der gesamten bereits verlegten Rohrleitung zu untersuchen. Dies wurde vor Verlegung aus Kostengründen nicht durchgeführt. Aus Luftbild – Auswertungen, Zeitzeugenberichten und Kriegsdokumenten geht allerdings eindeutig hervor, dass speziell dieser Bereich eine außergewöhnlich starkbelastete Verdachtsfläche ist.“
Die Bürgerinitiativen in Duisburg und Mettmann prüfen zurzeit, durch externe Gutachter eine neutrale Beurteilung des tatsächlichen Blindgängerrisikos erstellen zu lassen. Hennen weiter: „Die durchgeführten Arbeiten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes und seiner Mitarbeiter verdienen höchste Anerkennung. Offensichtlich wird aber in der Chefetage oder durch das Innenministerium eine unverantwortliche, kostensparende Vorgehensweise angewiesen. Solange den besorgten Bürgern kein Verantwortlicher ein Testat ausstellt, das unter den Leitungen keine Blindgänger liegen, ist das Gegenteil nicht auszuschließen.“