Duisburg-Süd. In zwei Stadtteilen im Duisburger Süden kann die Feuerwehr die Hilfsfristen nicht einhalten. Um das zu ändern, soll eine Feuerwache umziehen.
Noch kommt die Feuerwehr nicht überall im Duisburger Süden innerhalb der Hilfsfristen, die eine rechtzeitige Rettung garantieren sollen. Das soll sich ändern: Eine Feuer- und Rettungswache soll dafür an einen anderen Standort verlegt werden.
Feuerwache 7 zieht um an die B 288 – Neubau schon 2026 fertig?
Im Duisburger Süden betrifft das die Feuerwache 7. Sie rückt derzeit von der Düsseldorfer Landstraße 42 in Buchholz aus in sämtliche Stadtteile des Bezirks Süd aus, außerdem nach Wanheimerort und Hochfeld. In Zukunft soll diese Wache umziehen an einen neuen Standort: in die Nähe der Anschlussstelle Huckingen der A 524 / B 288.
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Für das Grundstück hat die Stadt Duisburg eine Kaufoption, die Kosten für Kauf und Bau der neuen Feuerwache könnten laut Stadtsprecher Falko Firlus allerdings noch nicht beziffert werden; man befinde sich noch in der „Phase der Grobplanung“. Derzeit werde in Abstimmung mit IMD und dem Amt für Bodenordnung geprüft, „ob das Grundstück geeignet ist und wie die Baukörper angeordnet werden könnten“. Die neue Feuerwache könnte in drei Jahren stehen, allerdings „nicht vor 2026“, sagt Firlus.
Feuerwehr kann Hilfsfristen im Duisburger Süden nicht einhalten – das soll sich ändern
Der neue Standort soll die Hilfsfristen deutlich verbessern. Das betrifft vor allem die Stadtteile Großenbaum und Rahm. Hier werden die Hilfsfristen bislang nicht eingehalten, laut Stadt lag die durchschnittliche Hilfsfrist in Rahm im Jahr 2022 bei zehn Minuten, in Großenbaum waren es neun. Eins von zwei Schutzzielen der Feuerwehr sieht vor, dass innerhalb von 9,5 Minuten nach Eingang des Notrufs Einsatzkräfte vor Ort sind. „Alle anderen Stadtteile können innerhalb der Hilfsfristen sowohl im Brandschutz als auch im Rettungsdienst bedient werden“, betont der Stadtsprecher.
Neben Großenbaum und Rahm soll die Feuerwehr auch Hüttenheim und Ungelsheim künftig schneller erreichen, wenn es brennt oder einen Notfall gibt. Die neue Wache am neuen Standort ergibt laut Stadtsprecher „wesentliche Verbesserungen“ in diesen vier Stadtteilen.
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Die Hilfsfristen sollen durch den Neubau in Zukunft eingehalten werden können. „Nach Umsetzung aller Maßnahmen zeigt die theoretische Simulation, dass unter Einbindung der Freiwilligen Feuerwehr in allen Stadtteilen die Hilfsfristen eingehalten werden können“, sagt Firlus. Wie schnell Feuerwehr und Rettungsdienst im Notfall tatsächlich vor Ort sein werden, wenn sie von der neuen Wache aus ausrücken, lasse sich aber nicht beziffern: „Konkrete Zeiten sind stark abhängig von der Tageszeit und der Straße, auf der man sich in dem jeweiligen Stadtteil befindet.“
Das bedeutet der Umzug für den Löschzug 730 und die Feuerwache 1
Ursprünglich war geplant, dass auch der Löschzug 730 mit in die neue Wache zieht. Davon ist man nach derzeitigem Stand abgerückt: Der Einzugsbereich für die Mitglieder des Löschzugs ist laut Firlus zu groß, dadurch würden sie zu lange brauchen, um zum Gerätehaus zu fahren – ein Faktor, der „direkten Einfluss auf die Ausrückzeit eines Löschzugs hat.“
Der bisherige Standort der Feuerwache 7 in Buchholz soll nicht aufgegeben, sondern weiter genutzt werden: als Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr und als Rettungswache für einen Rettungswagen.
Die Pläne für eine andere neue Rettungswache haben sich nach derzeitigem Stand erledigt: Es wird nun doch keine neue Wache in Zusammenarbeit mit der Stadt Düsseldorf geben. Dafür hatten beide Städte zuletzt nach einem Standort in Rahm oder Angermund gesucht. Jetzt soll die Hilfsfrist in Rahm auch ohne eine interkommunale Wache eingehalten werden.
>> WEITERE FEUER- UND RETTUNGSWACHE IN DUISBURG WIRD VERLEGT
- Das neue Grundstück für die Feuer- und Rettungswache 7 befindet sich zwischen den Straßen „Am Heidberg“ und „Am Ungelsheimer Graben“.
- Möglich wird die Verlegung Richtung Süden auch deshalb, weil die Feuer- und Rettungswache 1 ebenfalls verlagert wird: von der Wintgensstraße an die Mercatorstraße. Eine Bauvoranfrage wurde nach Angaben des Stadtsprechers Falko Firlus positiv bewertet, die Genehmigungsunterlagen sollen in diesem Sommer eingereicht werden.
- Dann kann es schnell gehen: „Unter guten Voraussetzungen kann im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden.“
