Duisburg-Huckingen. Das Restaurant Abzweig bei Golf & more schließt. Mit Nachfolger Frieda will der Betreiber nicht nur Golfer überzeugen. Bald ist Eröffnung.

Noch ist das Team des Abzweig nicht ganz weg, kurz vor Weihnachten gibt es den großen Abschied. Der Nachfolger des Restaurants auf dem Gelände von Golf & more im Süden Duisburgs steht schon fest: Zum 1. Februar will Gerhard Reimholz des Restaurant unter neuem Namen eröffnen. Er bringt Erfahrung mit aus zwei Bereichen, die hier zusammentreffen: Golf und Gastronomie.

Abzweig-Nachfolger: Restaurant-Betreiber ist Golfer und Gastronom

„Ich bin selber leidenschaftlicher Golfer seit 20 Jahren“, sagt Gerhard Reimholz. Dazu leidenschaftlicher Gastronom und Gastgeber, wie er selber sagt. Womit zwei wichtige Zutaten für den erfolgreichen Betrieb eines Lokals im Golfclub schon mal stehen: Der Mann weiß, was Golfer (essen) wollen.

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Ausdrücklich will er sich aber nicht nur an die Damen und Herren mit Ball und Schläger wenden. „Ich muss den Spagat hinkriegen zwischen den Mitgliedern und dem herzlich willkommenen Gast von außen“, skizziert Reimholz sein Ziel. Die Speisekarte dorthin: preiswert, ehrlich, bodenständig.

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Was nicht fehlen darf, so Reimholz’ Erfahrung, der in den vergangenen Jahren bereits in der Golf-Gastronomie gearbeitet hat: Currywurst mit Pommes, Reibekuchen mit Lachs, das Club Sandwich. Und: „Sie müssen immer ein Schnitzel haben. Auch Burger gehören mittlerweile in einen Golfclub.“

Preiswert: Die meisten Gerichte sollen zwischen neun und 16 Euro kosten

Und das alles zu moderaten Preisen. Mehr als 60 Prozent der Gerichte sollen zwischen neun und 16 Euro kosten, die Erklärung dafür liefert der neue Restaurant-Betreiber von Golf & more direkt mit: „Der Gast von innen kommt teilweise jeden Tag. Dann will er nicht jeden Tag 20 Euro bezahlen.“

Der Tapas-Abend im Duisburger Restaurant „Abzweig“ war beliebt. Im Nachfolger „Frieda“ soll es sie weiterhin geben (Symbolbild).
Der Tapas-Abend im Duisburger Restaurant „Abzweig“ war beliebt. Im Nachfolger „Frieda“ soll es sie weiterhin geben (Symbolbild). © Getty Images/iStockphoto | LonelyLove

Und nicht jeden Tag das Gleiche essen. „Eine große Varianz“ ist Reimholz deshalb wichtig, verschiedene Suppen soll es geben, kulinarisch will er auch auf die jeweilige Jahreszeit setzen: „Vom Spargel bis zur Gans darf man nichts auslassen.“ Über eine mediterrane Abwechslung werden sich sicher die Stammgäste des bisherigen Restaurants Abzweig besonders freuen: „Es gibt den legendären Tapas-Abend. Den werden wir behalten.“

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Auch Vegetarier sollen nicht hungrig bleiben, sondern Vielfalt auf der Karte finden: „Das ist mir wichtig. Ich esse selber sehr, sehr wenig Fleisch.“ Vegan: schwieriger, weil es dafür oft spezielle Produkte braucht, aber Reimholz sieht sich als Gastgeber, der auch solche Wünsche gerne erfüllt, nur: „Vorher anmelden, bitte.“

Neues Restaurant im Golfclub Golf & more wird „Frieda“ heißen

„Frieda“ soll das Restaurant heißen, wenn es zum 1. Februar 2022 öffnet. „Die spielen den ganzen Tag Golf, da muss ich es nicht auch noch Hole 19 nennen“, scherzt Reimholz. Bis Februar hat er noch einiges vor, damit aus dem Abzweig auch optisch Frieda wird: „Ich bin eher puristisch veranlagt“, sagt er. Also eher weniger als mehr Dekoration, auch mal Mut zur leeren Wand. Die Farbtöne im Innenraum will er beibehalten, dafür sollen nächstes Jahr neue Polsterstühle kommen. „Auf den Tischen arbeite ich gern mit frischen Blumen.“

Grünpflanzen wird es zur neuen Saison auch draußen geben: Olivenbäume werden die neuen Tische säumen und den 120 Außensitzplätzen (drinnen sind es rund 75) ein mediterranes Ambiente verleihen.

Koch in Duisburgs Restaurant Frieda kommt aus einem Fünf-Sterne-Hotel in Düsseldorf

Gerhard Reimholz selber werden die Gäste regelmäßig zu sehen bekommen: „Ich arbeite Vollzeit im Service mit“, kündigt er an. Für die Küche hat er „einen bekannten Koch“ samt Team aus einem Düsseldorfer Fünf-Sterne-Hotel engagiert – es dürfte also nicht nur Currywurst und Burger geben. Aber, das ist ihm wichtig: auf keinen Fall abgehoben soll die Küche sein.

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Abheben will auch Reimholz selber so schnell nicht wieder. „Ich suche nicht etwas für zwei Jahre“, stellt er klar. „Ich möchte gerne hier bleiben, solange ich gesund bin.“ Gerne auch bis zur Rente – Reimholz ist 53.

Nur eins wird der Betreiber des neuen Restaurants Frieda vermeiden. Freizeit und Beruf trennt er gern. Auch wenn er leidenschaftlicher Golfer ist: Auf dem Green von Golf & more wird man Gerhard Reimholz nicht sehen.

>> ZUR PERSON: DAS IST FRIEDA-CHEF GERHARD REIMHOLZ

  • Reimholz, 53 Jahre, hat gleich drei Abschlüsse: einer Ausbildung zum Bürokaufmann folgte nach fünfjähriger Erfahrung in der Gastronomie die Prüfung zum Restaurantfachmann. Später studierte er berufsbegleitend Marketing und Kommunikation.
  • Der Gastronom ist „halber Österreicher, halber Deutscher“.
  • Das „Frieda“ wird das zweite Golfrestaurant, das er selber betreibt; ein weiteres hat er beraten.
  • Acht feste Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird er beschäftigen, darunter drei Servicekräfte aus dem bisherigen Abzweig. „Ich habe jedem die Möglichkeit gegeben, hier weiter zu arbeiten.“