Duisburg-Süd. Vier Grundschulen im Duisburger Süden bekommen neue Einzugsbereiche. Das bringt für Eltern und i-Dötzchen schon dieses Jahr Nachteile mit sich.
Seit gut einem Jahr bringt ein Bus Kinder von Mündelheim nach Serm zur Grundschule, da sie 2020 keinen Platz an ihrer Wunsch-Grundschule Im Reimel bekommen hatten. Das Ärgerliche: Die Kinder wohnen nur wenige Meter von der Mündelheimer Grundschule entfernt.
Schnellbus für Grundschüler fährt nur noch drei Jahre nach Duisburg-Serm und zurück
Da die i-Dötzchen noch nicht mit dem Fahrrad ins benachbarte Serm fahren konnten, hatte die Stadt Duisburg auf Drängen der Eltern und der Politik einen Bus eingerichtet, der morgens die Kinder aus dem Bezirk Ungelsheim zum Teilstandort nach Serm fährt und mittags wieder nach Hause bringt. Jetzt ist aber klar: Das Angebot des Schnellbusses wird in drei Jahren – nach Ablauf der Grundschulzeit eben dieser Kinder – wieder eingestellt. Lernanfänger, die künftig keinen Platz am Hauptstandort der Grundschule Im Reimel in Mündelheim bekommen und zum Teilstandort Am Lindentor müssen, dürfen den Bus nicht nutzen.
Eltern können die Grundschule nicht mehr wählen – nur noch den Verbund
Interessant wird diese Änderung für die Eltern der künftigen Erstklässler. Durch die Zusammenlegung der bisher getrennten Schuleinzugsbereiche des Haupt- (GGS Im Reimel) und Teilstandortes (Am Lindentor) zu einem Grundschulverbund kann die Schule in Mündelheim oder Serm nicht mehr ausdrücklich gewählt werden, nur der Schulverbund als solches.
Gleiches gilt für die Anmeldungen am Grundschulverbund der GGS Lauenburger Allee in Großenbaum mit dem Teilstandort Waterbergpfad 10 in Buchholz. Konnten Eltern noch im letzten Jahr die Kinder für die jeweiligen Standorte in den beiden Stadtteilen anmelden, mussten die künftigen Erstklässler für das Schuljahr 21/22 für den Schulverbund Lauenburger Allee in Großenbaum angemeldet werden – auch wenn die Wunschschule in Buchholz liegt. Die mögliche Folge: noch mehr Elterntaxis.
Grundschule in Buchholz oder Großenbaum? Keine gezielte Anmeldung mehr möglich
Nach Abschluss des Anmeldeverfahrens, das Ende November (29. und 30. November) mit den Nachmeldeterminen endet, werden die angemeldeten Schülerinnen und Schüler durch die Schulleitung auf die Eingangsklassen am Haupt- bzw. Teilstandort verteilt. „Dies geschieht nach dem Prinzip der Wohnortnähe und Erreichbarkeit, so dass hier die zusammengelegten Schuleinzugsbereiche sinnvoll sind“, sagt Stadtsprecherin Gabi Priem. Der Wunsch der Eltern nach dem jeweiligen Beschulungsort werde von der Schulleitung jedoch, soweit möglich, berücksichtigt.
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Die Stadt Duisburg musste die Schuleinzugsbereiche der beiden Grundschulverbunde nur ändern, weil die Standorte bisher nicht richtig benannt waren. Erst durch die Adressänderung des Teilstandortes Lüderitzallee in Waterbergpfad war der Bezirksregierung aufgefallen, dass die Schulen der Grundschulverbunde GGS Lauenburger Allee mit dem Teilstandort Waterbergpfad und die Schulen des Schulverbund GGS Im Reimel mit Teilstandort Am Lindentor einzelne Schuleinzugsbereiche hatten.
Stadt Duisburg setzt mit der Änderung eine rechtliche Vorgabe für Grundschulen um
Ein Grundschulverbund ist jedoch als eine Schule mit Haupt- und Teilstandort zu betrachten, und somit darf nicht pro Standort ein Schuleinzugsbereich gebildet werden, sondern nur für den Schulverbund insgesamt. „Mit der Zusammenlegung der bislang getrennten Schuleinzugsbereiche wurde lediglich die rechtliche Vorgabe umgesetzt“, sagt die Stadtsprecherin.