Duisburg-Huckingen. Raser und Falschparker gefährden die Schüler der Albert-Schweitzer-Grundschule. Warum Knöllchen und die Elternhaltestelle daran nichts ändern.
Mehr Kontrollen durch die Polizei vor der Grundschule Albert-Schweitzer-Straße fordert der Vater eines i-Dötzchens: Das Projekt Elternhaltestelle sei „komplett gescheitert“, durch morgendliche Elterntaxis würden die jungen Schüler gefährdet. Dabei gab es allein in diesem Jahr bisher 171 kostenpflichtige Verwarnungen durch das Duisburger Ordnungsamt im Bereich der Schule.
Grundschule: Viele Eltern parken vor der Schule statt an der Elternhaltestelle
Gerade wurde das zweite Kind von Dirk Schuchardt an der Albert-Schweitzer-Straße eingeschult. Für den Vater Grund genug, sich den Verkehr vor der Grundschule in der heißen Phase kurz vor Schulbeginn anzusehen. Seine Beobachtung: Die Elternhaltestelle auf der Straße „Im Ährenfeld“ werde kaum genutzt, viele Eltern parkten lieber in unmittelbarer Nähe zum Schuleingang an der Albert-Schweitzer-Straße, gerne auch auf Behinderten-Parkplätzen oder der Haltebucht für den Schulbus.
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Das Ergebnis: unübersichtlicher Verkehr, bei dem viele Verkehrsteilnehmer laut Schuchardt keine Rücksicht auf die i-Dötzchen nehmen. Die Verengung vor der Schule, die den Kindern einen sicheren Weg über die Straße ermöglichen soll, erfülle ihren Zweck nicht: Viele Autos führen dort unangemessen schnell hindurch.
Eltern kritisieren: Zu wenig Platz an der Elternhaltestelle vor der Grundschule
Schuchardts Kritik bestätigt sich zum Teil beim Ortsbesuch unserer Redaktion. Zwar wird die Elternhaltestelle genutzt, und viele Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, verhalten sich rücksichtsvoll. So wie Daniela Gözüyasli, die gerade die Elternhaltestelle angesteuert hat. Für sie selbstverständlich, aber: „Da ist nur Platz für drei bis vier Pkw, für die Anzahl der Schüler ist das viel zu wenig“, kritisiert die Mutter.
Ein weiteres Problem: Die Elternhaltestelle sei „auf der falschen Straßenseite“, wie ein vorbeieilender Vater moniert. Wer sie nutzt, muss von dort entweder mit seinen Kindern zu Fuß zur Schule gehen oder sie die Straße allein überqueren lassen. Daniela Gözüyasli begleitet ihren Sohn. Sofort zeigt sich, warum: Mit hoher Geschwindigkeit fährt ein Auto vorbei. „Unglaublich, wie kann man hier nur so schnell fahren?“
Vater fordert Polizeikontrollen vor der Albert-Schweitzer-Grundschule
Dirk Schuchardt kennt das Problem an der Albert-Schweitzer-Grundschule bereits: Auch sein erstes Kind ging hier zur Schule. Fünf Jahre ist das her, „seitdem hat sich nichts geändert“. Deshalb macht der Vater jetzt einige Vorschläge, um den Schulweg für die Kinder sicherer zu machen. Eine Forderung: Zwischen 7.20 und 8 Uhr solle die Polizei den Bereich vor der Schule überwachen. Die Straßenverengung solle zu einem Zebrastreifen ausgebaut werden, und der Weg von der Elternhaltestelle zur Schule solle mit aufgemalten Fußabdrücken durchgehend gekennzeichnet werden.
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In der Parkbucht für den Schulbus hält ein Auto. Der Vater darin ist offensichtlich in großer Eile. Er will ungenannt bleiben, erklärt sein Verhalten aber kurz: „Ich habe drei Kinder im Auto, muss auch noch zur Kita. Ich hab hier keine andere Möglichkeit. Und der Bus kommt ja um diese Zeit nicht.“