Duisburg-Huckingen. Für drei Millionen Euro wurde die Fassade der Albert-Schweitzer-Grundschule saniert. Auch in die Toiletten wurde eine Viertelmillion investiert.

„Alles im grünen Bereich“ gilt seit diesem Schuljahr an der Grundschule Albert-Schweitzer-Straße, denn Grün ist die vorherrschende Farbe der neuen Fassade. Für drei Millionen Euro wurden die Wände des Hauptgebäudes rund eineinhalb Jahre lang energetisch saniert. Durch die großen Fenster fällt nun mehr Licht ins Innere, die Ziegelstein-Optik wurde aber beibehalten.

IMD-Geschäftsführer Thomas Krützberg (links) und Schulleiter Andreas Geselbracht (rechts) hoffen, dass auch die anderen Gebäude auf dem Gelände bald saniert werden können.
IMD-Geschäftsführer Thomas Krützberg (links) und Schulleiter Andreas Geselbracht (rechts) hoffen, dass auch die anderen Gebäude auf dem Gelände bald saniert werden können. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

„Die Bauarbeiten waren eine Operation am offenen Herzen“, sagt Schulleiter Andreas Geselbracht und meint damit den laufenden Betrieb. Schüler und Lehrer waren zwischen Januar und Herbst 2019 in die Räume der ehemaligen Förderschule im hinteren Teil des Geländes umgezogen, erst nach und nach kehrten sie zurück. „Das war schon eine enorme Beeinträchtigung, denn die Baufahrzeuge mussten quer über den Schulhof fahren. Das hat die Kinder oft abgelenkt – wenn wir in Huckingen in ein paar Jahren besonders viele Bauarbeiter und Baggerfahrer haben, wissen wir, wieso“ scherzt Geselbracht über die Faszination seiner 430 Schützlinge für die Bauarbeiten.

20 Personen brachten sie zu einem schnellen Ende, auch samstags wurde gearbeitet. „Das Ergebnis ist absolut befriedigend“, sagt Geselbracht und klingt dabei doch nicht ganz überzeugt. Denn der Schulleiter hätte sich eine Sanierung aller Schulgebäude auf dem Gelände gewünscht. Doch mehr gaben die rund drei Millionen Euro aus dem Topf für Kommunale Investitionen in Duisburg (KIDU) nicht her. „Das ist dennoch gut investiertes Geld, denn wenn Duisburg von etwas profitiert, dann ist es Bildung“, sagt Thomas Krützberg, dessen Immobilien-Management Duisburg (IMD) als Bauherrin fungierte.

14 Zentimeter Dämmschicht hinter der Ziegelsteinwand

So sah das sanierte Gebäude noch im Jahr 2018 aus.
So sah das sanierte Gebäude noch im Jahr 2018 aus. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Die Unterschiede sind deutlich sichtbar: Die Fassade des rund 60 Jahre alten Behelfsbaus kommt nicht mehr so altbacken daher, auch wenn die Ziegelstein-Bauweise beibehalten wurde. Die Steine wurden extra für die Schule gefertigt und gleichen in ihrer Färbung denen des Altbaus. Dahinter jedoch liegt eine 14 Zentimeter dicke Dämmschicht, zudem haben die Arbeiter die Sockel der Außenwände abgedichtet.

„Wir haben die Fassade bis auf den Rohbau zurückgebaut“, erklärt Gordon Werneburg, einer der beiden beteiligten Architekten. „Die Fenster bestehen aus Kunststoffglas und haben eine Blendschutzfolie“, sagt er. Das „einladende, freundliche Gesicht“ der Schule machten jedoch die bodentiefen Fenster in den Verbindungsgängen aus. „Vorher war es da drin ziemlich düster, da nur Oberlichter verbaut waren.“ In jedem zweiten Rahmen hängt ein charakteristischer grüner Siebdruck, der einen schemenhaften Einblick ins Innere gibt.

Auch die Toiletten wurden saniert – für 225 000 Euro

Angepasst und optimiert wurden auch die Heizungs- und Sanitäranlagen sowie die Hauselektronik. Das Dach wurde hingegen nicht erneuert, seine Sanierung ist noch nicht so lange her. Für 225 000 Euro wurden die Toiletten im Stammgebäude überholt. Finanziert wurde dies aber nicht über KIDU, sondern durch die Duisburger Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW).