Duisburg. Vor rund 20 Jahren wurde die Kläranlage Kleine Emscher in Duisburg-Fahrn geschlossen. Die Emschergenossenschaft entsorgte den teils giftigen Schlamm aber nicht, sondern ließ ihn dort liegen. Die Stadt besteht auf ordnungsgemäße Entsorgung. Jetzt geht’s (wieder) vors Gericht.

Die teils stark mit Umweltgiften belasteten Klärschlämme der seit rund 20 Jahre geschlossenen Kläranlage Kleine Emscher in Fahrn werden am kommenden Donnerstag die Bezirksvertretung Walsum beschäftigen. Der FDP-Politiker Dirk Schlenke hat eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, um zu erfahren, wie der aktuelle Sachstand ist. Die Verwaltung wird sich dazu äußern.

Wie mehrfach berichtet, hatte die Emschergenossenschaft das Areal vor zwei Jahrzehnten verlassen und sich fortan nicht weiter um die Altlasten gekümmert. Die enthalten Cadmium, Zink, Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Polychlorierte Biphenyle (PCB).

Verschiedene Rechtsauffassungen

Die Stadt Duisburg vertritt die Meinung, die Emschergenossenschaft (EG) müssen die Klärschlämme überwiegend ordnungsgemäß entsorgen (sprich in Spezialanlagen verbrennen lassen).

Das Essener Entsorgungsunternehmen indes meint, sie zumindest teilweise als Landschaftsbauwerk dort auf alle Zeiten lagern zu können, beziehungsweise trägt vor, aus dem Schlamm sei inzwischen Erdreich geworden.

Stadt und Emschergenossenschaft streiten vor Gericht

Es hat mehrere, gerichtliche und außergerichtliche Einigungsversuche zwischen Stadt und EG gegeben – ergebnislos. Am 24. Januar soll es nun einen weiteren Termin am Verwaltungsgericht Düsseldorf geben.