Duisburg. Vor gut einem Monat gab es Ärger in der Straßenbahn zwischen Walsum und DU-Mitte mit einem Kontrolleur. Der sollte sich jetzt zur Sache äußern. Aber das geht nicht mehr, weil er das Unternehmen verlassen hat.
Die unfaire Behandlung bei einer Fahrscheinkontrolle in der Straßenbahn prangerte eine Walsumer Schülerin vor gut einem Monat öffentlich an. Sie wurde mit einem doppelt abgestempeltem Fahrschein auf der Fahrt in die Innenstadt angetroffen und musste zur Strafe 40 Euro berappen.
Andere Frauen, die in derselben Bahn ohne Fahrschein erwischt wurden, hätten dagegen keine Strafgebühr zahlen, sondern nur ein Ticket nachlösen müssen. „Warum haben mir die Kontrolleure nicht die gleiche Möglichkeit gegeben“, fragte die angehende Abiturientin die Duisburger Verkehrsgesellschaft.
Deren Sprecher mochte zunächst gar nicht glauben, dass es eine Ungleichbehandlung gegeben haben könnte, denn der Grundsatz der DVG laute: Alle werden gleich behandelt. Basta.
Befragung nach dem Urlaub
Um der Sache auf den Grund zu gehen, sollten die drei Kontrolleure nach deren Urlaub gehört werden. Die zwei, die mit anderen Kunden in der Bahn beschäftigt gewesen seien, wollten, so DVG-Sprecher Helmut Schoofs, nicht ausschließen, dass die Ungleichbehandlung stattgefunden habe, hätten den Vorfall aber nicht aus der Nähe verfolgt und könnten deshalb keine genauen Angaben machen.
Der Kontrolleur, um den es geht, „hat das Unternehmen verlassen“, sagt Schoofs, und könne deshalb nicht mehr befragt werden.