Duisburg-Hamborn. .
Der einstige Urwald im Tropenhaus des Botanischen Gartens Hamborn ist Geschichte. Nachdem verschiedene Interessenten (in erster Linie Zoos) sich die für sie wertvollen Pflanzen gesichert hatten, stand nun die Rodung der rund 400 Quadratmeter großen Fläche an. Eine Arbeit, die den Gärtnern nicht leicht fiel, wie der stellvertretende Umweltamtschef Volker Heimann kürzlich im Gespräch mit der Redaktion sagte. Schließlich hatten sie die Gewächse über viele Jahre gehegt und gepflegt – und nun mussten sie die Säge ansetzen.
Bereits in wenigen Wochen will die Stadt mit der Entglasung des Tropenhauses beginnen. Im benachbarten Subtropenhaus soll gleichzeitig die Neuverglasung des Daches und der Austausch der kürzlich von Rabauken zerschlagenen Scheiben erfolgen. Im Laufe des Sommers werden die Arbeiten abgeschlossen. Im Laufe der kommenden Monate sollen auch die maroden Versorgungsleitungen (Strom, Heizung) auf Vordermann gebracht werden.
Nicht der Eindruck einer Baustelle
Die Außenanlage wird sich in diesem Jahr noch nicht allzu stark verändern, wie Susanne Stölting, Referentin im Umweltamt, auf Anfrage unserer Redaktion sagte. Kleinere Arbeiten an den Beeten werde es geben, zudem werden die Pergolen erweitert. „Die Besucher des Gartens sollen nicht den Eindruck haben, auf einer Baustelle zu sein“, sagte sie.
Auch das Seerosenbecken im Schatten der Gewächshäuser wird noch in diesem Jahr überarbeitet. Die Renaturierung des Teichs indes wird erst 2013 erfolgen. Dann legt die Stadt auch den neue Weg von Ikea kommend an.
Rochen im Angebot
Die Aquarianer haben schon ein Becken umgestellt: Es ist jetzt die Heimat nordamerikanischer Sonnenbarsche. Ein weiteres soll zum Europabecken mit Edelkrebsen werden. Am Sonntag werden von 11-13 Uhr Rochen zum Kauf angeboten (Eingang Fürst-Pückler Straße).
Verhandlungen über Nutzungsverträge
Inzwischen verhandeln die Aquarianer und die Freunde des Botanischen Gartens über die „Nutzungsverträge“, die die Stadt mit ihnen abschließen möchte. Bekanntlich wollen beide Gruppierungen Teile des Gartens, bzw. der Gewächshäuser weiter nutzen. Die jetzt vorgelegten Verträge sehen allerdings deutliche Kostenübernahmen vor, etwa für Energie (Strom, Heizung). Damit können sich die Vereinsmitglieder nicht wirklich anfreunden und haben mit der Stadt einen Gesprächstermin in der kommenden Woche vereinbart.
Wie berichtet, möchten die Aquarianer die Schauanlage weiter betreiben, allerdings in geänderter Form: Ein Teil der Becken soll auf Kaltwasser umgestellt werden.
Der Freundeskreis will den Garten durch Schulungen und andere Aktionen beleben, unter anderem durch Imkerführungen mit dem Walsumer Harald Bihn.