Duisburg-Beeck. .
Gleich drei Friedhöfe liegen an der Möhlenkampstraße in Beeck. Aber wie die Stadtverwaltung den Parkplatzmangel dort bei Beerdigungen beheben wollte, das war in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck höchst umstritten.
Sie hatte vorgeschlagen, auf einem Teil der dortigen Parkstreifen während der üblichen Beerdigungszeiten, also montags bis freitags von 9.30 Uhr bis 14 Uhr, eine Parkscheiben-Regelung einzuführen, um Dauerparker zu verbannen.
Zugeparkte Gehwege
Eine längere Diskussion entbrannte: „Nein, diese kleine Lösung löst das Problem nicht“, erklärte SPD-Sprecher Tim Eickmanns. Es entstünden ja nur zusätzliche acht bis zehn Parkplätze für Beerdigungs-Teilnehmer. „Damit kommt keine Beerdigung aus.“ Dabei sei bis heute kein Parken zwischen den dortigen Bäumen möglich, monierte er. Das sah auch Christof Eickhoff (CDU) so. Rainer Gänzler (Grüne) erklärte sich dagegen damit einverstanden, zumindest acht zusätzliche Parkplätze während der Beerdigungszeiten so zu schaffen.
„Die stehen dann aber für andere nicht zur Verfügung“, entgegnete Ratsherr Herbert Eickmanns (SPD). Viele Wechselschichtler, die dort wohnten, hätten dann ein Problem. Bei Beerdigungen sei das Autoaufkommen derart groß, dass ohnedies die Gehwege zugeparkt würden. Die Parkscheibe stelle folglich keine Lösung dar.
"Kurzfristig eine Lösung finden"
Bezirksamtsleiter Ralph Cervik brachte eine andere Lösung ins Spiel: Man könnte auch die Parkplätze der benachbarten Kleingartenanlage in Anspruch nehmen, müsste allerdings zuvor mit dem Kleingartenverein sprechen.
„Wir müssen kurzfristig eine Lösung finden“, drängte Ulrich Lüger (CDU). Das sah der SPD-Ratsherr anders: „Keine Dramatik. Die Anwohner sind vielmehr betroffen als die Beerdigungs-Teilnehmer.“ Rainer Gänzler riet, die Parkscheibenregelung sofort einzuführen und den Vorschlag mit der Kleingartenanlage zu prüfen. Darüber ließ sich keine Einigkeit erzielen. Die Angelegenheit wurde vertagt, um neue Lösungen zu suchen.