Duisburg-Rheinhausen. .

Der Marktplatz in Duisburg-Rheinhausen verliert trotz starkem Widerstand des Einzelhandels 25 seiner Parkplätz. Dieser "demokratische Beschluss" würde, so Bezirksamtssleiter Rainer Sanner, umgesetzt sobald das Wetter dies zulasse.

Künftig soll es wieder weniger Parkplätze auf dem Rheinhauser Marktplatz geben. Die Stadt hat angekündigt, eine Parkreihe zu entfernen, sobald die Witterung die Markierungsarbeiten zulässt. Und damit droht die Diskussion über die Nutzung der großzügigen Freifläche mitten im Rheinhauser Zentrum wieder von vorn zu beginnen. Denn die Kaufleute kündigen vorab Widerstand an. „Sollte so weit kommen, dass die Zahl der Parkplätze wieder dezimiert wird, dann werden hier einige Geschäfte schließen“, sagt Rudi Lisken, Sprecher der AG der Kaufleute.

Viele Händler hätten nach dem Ende der Großbaustelle gerade erst wieder einen leichten Aufwind gespürt, so Lisken, da würden weniger Parkplätze gleich wieder einen Rückschlag bedeuten. „Ich kann nicht verstehen, dass sich die Bezirksvertreter so wenig für die Belange der Einzelhändler interessieren“, kritisiert Lisken.

„Das ist ein demokratischer Beschluss, den wir natürlich auch umsetzen“

Dabei ist der Rückbau längst beschlossene Sache: Der Markt war nur vorübergehend komplett fürs Parken freigegeben, als Ausgleich für die Unwägbarkeiten während des neunmonatigen Umbaus. Weil am Straßenrand, der zum Bürgersteig verbreitert wurde, Stellflächen wegfallen, hatte die Bezirkspolitik im November eine zusätzliche Parkreihe auf dem Markt votiert.

„Das ist ein demokratischer Beschluss, den wir natürlich auch umsetzen“, sagte Bezirksamtsleiter Rainer Sanner gestern auf Nachfrage. Zudem schreibe der Bebauungsplan die Zahl der Stellflächen fest. „Man hat das Parkhaus des Marktforums damals gewollt, jetzt muss man es auch schützen“, sagt Sanner. Der Bebauungsplan sehe 70 Parkplätze auf dem Markt vor, für die Reihe mit weiteren 25 sei aber keine Änderung nötig. Künftig würden also knapp 100 Stellplätze zur Verfügung stehen. „Den Markt nur als Parkplatz zu nutzen, dafür wäre er zu schade.“