Duisburg. . Die erweiterte Parkzone rund um das neue Berufsschulzentrum in Duisburg ist eines der Themen, mit dem sich die Bürgerinitiative Neudorf-Nord beschäftigt. Den Aufschub der Arbeiten zum Ausbau der Haltestelle Lutherplatz hält sie zudem für gefährlich.
Im nächsten Monat soll die erweiterte Parkzone rund um das neue Berufsschulzentrum in Kraft treten. Auf Drängen der Bürgerinitiative Neudorf-Nord ist sie größer ausgefallen als von der Verwaltung zunächst geplant.
Die Bürgerinitiative gründete sich bereits im Jahr 2009. Zu ihr gehören neben Sprecher Manfred Bergstermann rund 20 weitere Bürger aus Neudorf und Duissern, die sich fragten, welche Auswirkungen der Schulneubau auf den Stadtteil haben wird.
„Dabei war die Frage des Anwohnerparkens nur ein Thema“, erklärt Manfred Bergstermann. Man habe eine umfassenden Fragenkatalog erstellt, wobei es aktuell um die Situation an der Bahn-Haltestelle Lutherplatz und die Umgestaltung von Carstanjens Garten geht.
Aufschub der Arbeiten
„Bisher gibt es keinerlei sichtbare Hinweise darauf, dass der Eingangsbereich zum Berufskolleg wie vorgestellt und verabredet zum Schuljahresbeginn fertiggestellt sein wird“, heißt es in einem Schreiben der Initiative an die Bezirksvertretung Mitte.
Noch gravierender sei aber die Meldung über den Aufschub der Arbeiten zum Ausbau der Haltestelle Lutherplatz. „Es war Konsens am Runden Tisch, dass die Haltestelle Lutherplatz verbreitert, die Fahrbahn der Mülheimer Straße verengt und eine bevorrechtigte Überquerungsmöglichkeit der Mülheimer Straße im Sinne einer „Shared Space“-Lösung umgesetzt wird“, heißt es weiter in dem Schreiben. Letzteres bedeutet eine Verkehrsregelung wie vor dem Stadttheater mit Vorrang für Fußgänger.
Das Argument der Verwaltung, es solle zunächst der Schülerandrang geprüft werden, hält die Bürgerinitiative „für gefährlich und riskant“. Es sei nicht geeignet, Schaden von den Verkehrsteilnehmern abzuwenden, sondern provoziere ihn geradezu.
"Wohnumfeld muss attraktiv bleiben"
„Wir fragen: Welche neuen Erkenntnisse soll ein Aufschub wirklich bringen? Und: Wer übernimmt die Verantwortung, wenn während dieser Zeit etwas passiert?“ Man halte dieses Vorgehen für äußerst fahrlässig.
Dass die neuen Anwohnerparkzonen nicht nur Freunde findet, ist der Bürgerinitiative klar. Nach der jüngsten Kritik der Interessengemeinschaft der Kaufleute an der Oststraße (die Umsatzeinbußen befürchten, weil ihre Kunden nicht bereit sein könnten, das Parken für einen Euro pro Stunde zu bezahlen) weist Manfred Bergstermann darauf hin, dass man vielleicht auch über die Öffnung des Parkplatzes am Memelbad reden könnte. „Auch mit der Universität könnte man vielleicht einmal sprechen“, regt er an.
Die Initiative will sich auf jeden Fall weiter um die Belange im Stadtteil kümmern. „Dass eine neue Schule gebaut wurde, ist das eine. Aber das Wohnumfeld muss weiterhin attraktiv bleiben“, unterstreicht Manfred Bergstermann.