Duisburg-Hamborn. .

Die Bürgerinitiative „Botanischer Garten Hamborn“, die Gesellschaft für Aquarienkunde und die Fuchsienfreunde Rhein-Ruhr übergaben am Dienstagnachmittag 3500 Protestunterschriften an die Politik und Verwaltung im Bezirksrathaus Hamborn.

Verkehrte Welt: Nicht die Bürger applaudieren, dass die Politik ihnen hilft, sondern die Politik den Bürgern, weil die sich fürs Wohl der Stadt einsetzen. So geschehen am Dienstag im Hamborner Bezirksrathaus. Dorthin waren gut ein Dutzend Mitglieder der neuen Bürgerinitiative „Botanischer Garten Hamborn“ sowie der Gesellschaft für Aquarienkunde und der Fuchsienfreunde Rhein-Ruhr gekommen, um der Verwaltung und Politik 3500 Protestunterschriften zu überreichen. „Autogramme“, die in knapp zwei Wochen zusammen getragen wurden.

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"Wichtiges Element dieser Stadt"

Bass erstaunt waren die Politiker aller im Bezirk Hamborn vertretenen Fraktionen ob des rund fünf Zentimeter dicken „Packens“, den Elmar Janssen stellvertretend für die drei engagierten Bürgergruppen während einer Unterbrechung der letzten Bezirksvertreter-Sitzung vor der Sommerpause überreichte. „Wir bitten Sie, sich stark zu machen für unsere Sache“, sagte Janssen - und erhielt nicht nur zustimmendes Kopfnicken, sondern dicken Applaus der Politiker. „Der Botanische Garten mit seinen Tropenhäusern ist ein wichtiges Element in dieser Stadt“, stellte der im Aquarienverein und in der BI aktive Mann heraus. „Die Anlage ist ein Schmuckstück“, das erhalten werden müsse, sagte er und bekam wieder Applaus der Politik.

Christine Becker (CDU) sprach den Bürgern ihren ausdrücklichen Dank aus. Dank dafür, „dass Sie ein Zeichen gesetzt haben und uns unterstützen“, sagte sie. Womit sie sagen wollte: Die Politik brauche auch Rückendeckung im Kampf gegen die Behörde. Denn die hat bekanntlich gegen den ausdrücklichen Beschluss der Politiker das Tropenhaus in einer Nacht-und-Nebel-Aktion im April dicht gemacht (wir berichteten mehrfach).

"Keine Abrissgenehmigung für das Tropenhaus"

„Das ist ja eine wahnsinnige Zahl“, sagte auch der SPD-Sprecher Sebastian Haak anerkennend mit Blick auf die Unterschriftenlisten. „Wir begrüßen die Aktion ausdrücklich.“ Dann nutzte er die Gelegenheit, der Stadt und ganz besonders Stadtdirektor Peter Greulich noch einmal den Marsch zu blasen: „Es ist eine Unverschämtheit, wie mit den Bürgern und der Politik in dieser Sache umgegangen wird. Greulich will das Projekt Botanischer Garten töten.“

Auch die Linken begrüßen das Bürgerengagement: „Von uns kriegt Greulich keine Abrissgenehmigung fürs Tropenhaus“, sagte deren Sprecher Herbert Fürmann.

Über einen Initiativantrag aller Fraktionen soll Greulich nun aufgefordert werden, sich schleunigst mit der Hamborner Politik und der Bürgerinitiative an einen Tisch zu setzen, um nach Lösungen zum Erhalt der Tropenhäuser zu suchen.

Protest am Tropenhaus

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