Duisburg-Ruhrort. Die Revitalisierung des vom Strukturwandel gebeutelten Duisburger Hafenstadtteils soll auf drei Säulen stehen: Kultur und Bildung, „Ertüchtigung“ von Straßen und Plätzen sowie städtebauliche Maßnahmen über mehrere Jahre. Der Anfang ist gemacht.
Eigentlich hätte die damalige Haniel-Tochter Xella den Neubau am Ruhrorter Neumarkt beziehen sollen. Jetzt wird die HTAG Hauptmieter sein. Eigentlich wollte aber auch das Logistikunternehmen woanders hin.
„Glaskasten“ heißt der Bürobau bereits im Volksmund, und vor diesem wurde gestern in die Hände gespuckt: Zum symbolischen Spaten griff unter anderen Haniel-Immobilienchef Udo Hemker, um den Bau eines Brunnenkunstwerkes zu beginnen. „Energiefeld“ heißt das Werk von Waltraut Cooper, das ab Juni zusammen mit der gläsernen Neubau-Fassade und dem künftig illuminierten Weltkriegsbunker den zentralen Platz des Hafenstadtteils aufwerten soll.
Verpflichtung zu Investitionen
Diese Aufwertung soll am Neumarkt nicht enden, versprach Hemker. Die Revitalisierung des vom Strukturwandel gebeutelten Stadtteils soll auf drei Säulen stehen: Kultur und Bildung, „Ertüchtigung“ von Straßen und Plätzen, städtebauliche Maßnahmen über mehrere Jahre. Man habe bei Haniel Projekte im Kopf, die über Ruhrort und Duisburg hinaus wahrgenommen würden.
Haniel hat bereits vor zwei Jahren zusammen mit der Stadt, Duisport und der stadteigenen Baugesellschaft Gebag den „Masterplan Ruhrort“ vorgestellt: Darin vorgesehen sind zahlreiche Maßnahmen, um den Stadtteil als Wohn- und Wirtschaftsstandort langfristig zu stärken. Haniel verpflichtete sich zu Investitionen in neue und alte Immobilien.
HTAG mietet Bürogebäude am Neumarkt
In das Bürogebäude am Neumarkt wollte ursprünglich Baustoffspezialist Xella einziehen. Doch dann ließ sich die einstige Haniel-Tochter ein neues Domizil in Huckingen bauen (die WAZ berichtete).
Mieter werden stattdessen das Logistikunternehmen HTAG (bisher in Homberg ansässig) mit knapp 40 Mitarbeitern und das Ruhrorter Ingenieurbüro HPC mit 21 Mitarbeitern. HTAG hatte zuvor schon mit Ruhrort geliebäugelt, aber mit dem „Waterfront“-Projekt am Eisenbahnhafen. Von einem bereits unterzeichneten Mietvertrag sei man inzwischen aber zurückgetreten, berichtete HTAG-Chef Volker Seefeldt, weil das Vorhaben nicht voran kam.