Haniel will den Platz aufpeppen und investiert in einen neuen Kiosk mit öffentlicher Toilette.
Der Neumarkt im Herzen Ruhrorts soll sich schon bald zu einem Magneten für all diejenigen entwickeln, die ihre Arbeitspause im Freien bei einer Tasse Kaffee oder den (Feier-)Abend in nettem Ambiente verbringen wollen.
Dazu sind allerdings einige Änderungen nötig, denn derzeit ist der Ort – nicht nur wegen der Haniel-Baustelle – alles andere als attraktiv: Der baumbestandene Platz kommt durch die rundum abgestellten Autos nicht richtig zur Geltung. Zudem stört der Kiosk mit den uralten, öffentlichen Toiletten das Gesamtbild. Stadtplaner Jürgen Dressler möchte die Fläche aufpeppen und für Gastronomie und Veranstaltungen öffnen. Als bedeutendes Einkaufsziel sieht er den Neumarkt über kurz oder lang nicht mehr: „Die neue Einkaufsmitte von Ruhrort und Laar wird der Bereich rund um den Eisenbahnhafen”, ist sich Dressler sicher. Was nicht heißt, dass es rund um den Marktplatz nicht trotzdem noch Handel geben wird, speziell für die Nahversorgung.
Schon bald soll die Neugestaltung starten. Dem Bunker will Haniel einen Anstrich spendieren; eventuell direkt, nachdem die Baucontainer abtransportiert sind, spätestens aber im kommenden Jahr. Anschließend ist der Kiosk an der Reihe, wie Haniel-Geschäftsführer Udo Hemker im Gespräch mit der Redaktion sagte. Die Kosten für beide Maßnahmen wird seine Firma übernehmen.
Anstelle des in die Jahre gekommenen Kiosks soll ein Neubau entstehen. Kleiner als der jetzige, aber mit ansprechenderer Architektur und einem Außenbereich mit Bistro-Tischen. „Öffentliche Toiletten wird es dort auch wieder geben. Nur schöner”, sagt Hemker. Die Toiletten sind auch für den Markt wichtig: Die Händler sind auf sie angewiesen. Hemker ist daran gelegen, dass der gesamte Bereich Neumarkt durch diese Maßnahmen aufgewertet wird: „Es muss Leben hierher.”
Aufgepeppt werden soll der Bereich zudem durch Kunst. Auch da hat der Haniel-Mann bereits eine Idee: Er will die Licht-Skulptur „Energiefeld”, die seit 1995 an der Aral-Tankstelle an der Hafenstraße steht und langsam zuwuchert, versetzen lassen. Erste Gespräche habe es bereits gegeben haben, ein Umzugs-Termin allerdings steht noch nicht fest. Derzeit befindet sich die Skulptur von der in Wien lebenden Künstlerin Waltraud Cooper noch im Besitz der Deutschen BP. Der Ölmulti will nach Informationen der Redaktion das Kunstwerk der Stadt als Schenkung überlassen.
Für einen weiteren Lichtpunkt am Neumarkt will Haniel selbst sorgen: Das neue Bürogebäude soll in Teilen nachts beleuchtet werden – „ganz dezent, nicht mit Strahler”, so Unternehmenssprecher Dietmar Bochert gestern.
Über das Parken am Markt will man sich auch rasch Gedanken machen, Gespräche mit der Stadt werde es in Kürze geben, sagte Hemker. Angedacht ist, das Parken auf die nördliche Seite (am Supermarkt) zu konzentrieren.