Duisburg-Ruhrort. .

Das alte Ruhrort wird aufgepeppt: Nachdem der Haniel-Neubau, im Volksmund Glaspalast genannt, fertiggestellt ist und nun auch der Bunker einen frischen Anstrich verpasst bekommen hat, soll als nächstes ein Brunnen gebaut werden.

Doch der Reihe nach: Seit Jahren drängt die Firma Haniel darauf, den Neumarkt aufzuwerten. Bislang dient er zweimal pro Woche als Marktplatz (Mittwoch und Freitag), ansonsten ist er trist und leer. Das soll sich ändern: Er soll zu einem Verweilort werden, mit kleiner Außengastronomie (siehe Bericht über den Kiosk) und einem Brunnen, in den ein Kunstwerk integriert wird.

Sonnengelber Anstrich für den Bunker

Den Bunker hat das Ruhrorter Traditionsunternehmen, das sich dem Ortsteil verpflichtet fühlt und deshalb seit Jahren Verschönerungsmaßnahmen mitträgt, inzwischen mit einem sonnengelben Anstrich versehen lassen. „Über die Kosten redet man nicht“, sagt Unternehmenssprecher Dietmar Bochert ganz bescheiden. Der Winter hatte den Handwerkern allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht - ansonsten wäre das Gerüst längst wieder abgebaut . In diesen Tagen enden aber die letzten arbeiten. Dann wird es nicht mehr lange dauern, bis neue Handwerker anrücken.

Direkt vor dem Haniel-Bürogebäude mit 1400 Quadratmetern Nutzfläche (das bislang unvermietet ist, aber Mitte des Jahres bezogen werden soll), wird ein Brunnen gebaut. Dabei handelt es sich um ein Becken, in das die Lichtskulptur „Energiefeld“ von Waltraud Cooper gestellt wird. „Das hat zwei Vorteile“, so Bochert . Zum einen stehe die Skulptur dort geschützt. Wer sie anfassen möchte, bekommt in jeden Fall nasse Füße. Zum anderen - und das ist viel wichtiger - wird sich das leuchtende Kunstwerk, das bislang nahezu unbeachtet neben der Aral-Tankstelle am Rande Ruhrorts stand, im Wasser spiegeln und für Lichtreflexe sorgen.

Kunstwerk ist Dauerleihgabe vom Lehmbruck-Museum

Ende März, ist sich der Haniel-Sprecher sicher, werden Brunnen und Kunstwerk stehen - wenn der Winter nicht noch einmal mit Macht zurückkommt. Das Kunstwerk ist übrigens Eigentum des Lehmbruck-Museums und wird dem Hafenstadtteil als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Die Künstlerin, so Bochert, sei mit dem neuen Aufstellungsort einverstanden und finde die Kombination mit dem Brunnen gelungen.

„Wir wollen dazu beitragen, dass der Platz einen Lebens- und Wohncharakter erhält“, so Bochert. Deshalb setzt sich sein Unternehmen auch schon seit Längerem dafür ein, dass der Autoverkehr rund um den Platz anders als bisher gelenkt wird: Haniel möchte die Seite zu seinem Grundstück hin als verkehrsberuhigte Zone gestaltet wissen, sprich, den Autoverkehr auf ein Minimum begrenzen, obwohl sich dort die Tiefgarageneinfahrt zum Bürogebäude befindet.

Der eigentliche „Durchgangsverkehr“ indes solle samt Parkplätzen auf die nördliche Platzseite (am Supermarkt) verlegt werden. Dadurch würde die Freifläche größer und großzügiger wirken. Derzeit wirkt sie durch die abgestellten Autos rundum sehr gedrungen. Wann die neue Verkehrsführung eingerichtet wird, steht allerdings noch in den Sternen.