Duisburg-Marxloh. . Unter dem Titel “Konzept zur Steuerung von Vergnügungsstätten“ tauchte die Kaiser-Wilhelm-Straße auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Hamborn auf. Mit dem Konzept will die Stadt unter anderem die Ansiedlung von Bordellen steuern.
Der Stein des Anstoßes in Sachen Marxloher Rotlichtmeile wurde auf der Sitzung der Bezirksvertretung Hamborn am Donnerstag, 31. März, ins Rollen gebracht. Unter dem Titel „Konzept zur Steuerung von Vergnügungsstätten“ tauchte das Thema auf der Tagesordnung auf. Mit dem Konzept will die Stadt die Ansiedlung von Bordellen, Swinger-Clubs, Strip-Lokalen, Sexkinos, Spiel- und Automatenhallen, Wettbüros, Billardclubs, Internetcafés Diskotheken steuern und kontrollieren. Der Grund dafür ist, dass seit 2006 vermehrt Anträge für die Eröffnung solcher Betriebe bei der Verwaltung eingehen.
Vorläufiges Konzept
Das Planungsamt hat daraufhin die fünf Stadtbezirke untersucht, um festzustellen, an welchen Ecken sich Vergnügungsstätten angesiedelt haben. Danach wurden in dem vorläufigen Konzept, das zurzeit von den politischen Gremien beraten wird, Gebiete festgelegt, in denen eine Ansiedlung unmöglich, als Ausnahme gestattet oder generell zulässig ist.
Die Kaiser-Wilhelm-Straße in Marxloh ist neben der Hochfelder Vulkanstraße der zweite städtische Bereich, in dem künftig alles möglich sein soll. Das sorgte auch bei den Bezirksvertretern parteiübergreifend für Unmut. „Darunter würde der Stadtteil sehr stark leiden“, kritisierte SPD-Fraktionsvorsitzender Sebastian Haak. Bezirksvertreter Herbert Fürmann (Die Linke) beantragte, dass nicht die Kaiser-Wilhelm-Straße, sondern die Weseler Straße als zulässiges Gebiet ausgewiesen wird. Die ist im ursprünglichen Konzept als Ausnahme-Gebiet gekennzeichnet. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Zweite Lesung beschlossen
Dem Konzept wollten die Bezirksvertreter aber nicht ihren Segen geben. Sie beschlossen, die Vorlage in erster Lesung zu behandeln. Das bedeutet, dass das Thema auch bei der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 25. Mai wieder auf der Tagesordnung steht.