Duisburg. .
Im bekanntesten Duisburger Rotlichtviertel wird ein Wohn- und Geschäftshaus an der Charlottenstraße verkauft. Die Nutzungsmöglichkeiten bietet der Altbesitzer gleich mit an: Tabledance, Sexshop, gewerbliche Zimmervermietung, Domina-Studio.
Geht es den Bordellbesitzern in Duisburgs Rotlichtviertel schlecht? Da kann Georg Jachmich, Geschäftsführer von Haus und Grund, nur mit den Schultern zucken: „Das ist uns nicht bekannt.“
Fakt ist, dass an der Charlottenstraße, die mit der Julius-Weber-Straße und der Vulkanstraße das bekannteste Duisburger Puff-Viertel bildet, ein Wohn- und Geschäftshaus verkauft wird. Überschrift bei einem bekannten Immobilien-Internet-Portal: „Eroscenter im Duisburger Rotlichtviertel zu verkaufen“.
Die Nutzungsmöglichkeiten bietet der Altbesitzer gleich mit: Tabledance, Sexshop, gewerbliche Zimmervermietung, Domina-Studio.
Zimmermiete: marktübliche 90 bis 100 Euro am Tag
Derzeit besteht das Haus vom Typ „besondere Immobilie“ aus sieben Einheiten, verteilt auf fünf Etagen. Zurzeit ist es für 3300 Euro im Monat vermietet. Aber das Haus kann laut Inserat auch in eine gewerbliche Zimmervermietung mit 14 Einheiten umgebaut werden. Sicherlich hilfreich für die Kalkulation etwaiger Kaufinteressenten ist auch der Hinweis, dass die marktübliche Miete zwischen 90 und 100 Euro pro Tag liegt.
„Es wäre auch möglich, das umgewandelte Objekt an einen Betreiber zu vermieten. Die marktübliche Miete liegt hier bei 7000 bis 8000 Euro“, preist der Verkäufer eine lukrative Re-Finanzierung des Hauskaufs an. Zumal, so heißt es in der Annonce, eine positiv beschiedene Bauvoranfrage für das Objekt zur gewerblichen Zimmervermietung bereits vorliegt.
Auch die Heizkosten müsste der neue Besitzer nicht scheuen. Denn das Haus, Baujahr 1959, hat eine wärmegedämmte Fassade. Und das ganze gibt es zu einem wahren Schnäppchen-Preis: 289.000 Euro will der Verkäufer für die 430 Quadratmeter Nutzfläche haben.
Dass das älteste Gewerbe der Welt immer noch ein lukratives Geschäft ist, kann auch die Stadt bestätigen. „Für den Bereich Charlottenstraße liegen uns mehrere Bauvoranfragen für die gewerbliche Zimmervermietung vor“, so Stadtsprecherin Anja Huntgeburth auf Anfrage der NRZ.