Duisburg-Marxloh. Gökhan Alet (38) hat ein türkisches Burger-Restaurant in Marxloh eröffnet. Er setzt auf ein bewährtes Konzept. Was das „Salash“ auszeichnet.

Von der Türkei nach Duisburg-Marxloh: Gökhan Alet (38) hat an der Kaiser-Wilhelm-Straße in Marxloh einen neuen Burger-Laden eröffnet, obwohl er und seine Frau in der Türkei wohnen und nur zweimal im Monat in Duisburg sind. Er möchte die Gäste mit einem Konzept überzeugen, das in der Türkei gut funktioniert. Dort laufen seine drei Restaurants gut. Doch klappt es auch in Marxloh?

Wer Salat, Tomaten und Gewürzgurken an einem Burger besonders schätzt, ist in Alets Restaurant „Salash Burger“ falsch. Dort kommt vor allem Fleisch auf den Teller. Der Stolz des Haues: Die „Salash-Frikadelle“. So nennt Gökhan Alet das Fleisch, das auf fast jeden Burger kommt: Rippenfleisch vom Rind, das acht Stunden bei niedriger Temperatur gekocht wird. Es schmeckt ein bisschen wie Pulled Pork und sieht so ähnlich aus – nur eben vom Rind und mit türkischen Gewürzen verfeinert.

„Salash Burger“ in Marxloh: Das zeichnet das Restaurant aus

Neben dem besonderen Fleisch wirbt der Chef auch mit selbst gemachten Burger-Brötchen: fluffig, weich, getoastet. An den Brötchen hat Inhaber Gökhan Alet lange gefeilt: „Viele Zutaten wie Mehl und Salz schmecken hier anders als in der Türkei. Wir mussten viel probieren, bis es genauso gut schmeckt“, sagt er.

Eine Scheibe Pastirma darf auf den meisten Burgern im „Salash“ nicht fehlen: Eine türkische Fleischspezialität, auch vom Rind, stark gewürzt. Hinzu kommen karamellisierte Zwiebeln und die spezielle „Salash-Soße“. Die genauen Zutaten will Alet nicht verraten. Sie sieht aus wie amerikanische Burger-Soße, schmeckt aber doch sehr individuell.

Neben den klassischen „Salash-Burgern“ – auch als Double oder Deluxe mit noch mehr Fleisch erhältlich – stehen Hähnchen-, BBQ- und Mexican-Burger auf der Karte. Darüber hinaus gibt es Pommes, Zwiebelringe und Mozzarella-Sticks, der Fokus liegt aber auf den Burgern. Das Restaurant ist komplett Halāl, es wird also kein Alkohol verkauft. Wer möchte, kann sich das Essen über Lieferando nach Hause liefern lassen.

Die Geschäftsidee ist offensichtlich: Viele selbst gemachte Zutaten mit speziellen Gewürzen, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Damit bediene „Salash Burger“ eine Marktlücke, obwohl viele Gastronomen in der direkten Umgebung sind: „Die Leute hier haben die Schnauze voll von Pizza und Döner“, sagt der 38-Jährige. Außerdem haben die Burger im „Salash“ wenig mit den Burgern von Ketten wie McDonald’s, Burger King oder Hans im Glück gemeinsam.

Alet passt sich Duisburg an: Mehr Beilagen und vegetarische Alternativen

Eins zu eins lässt sich das Konzept nicht von den türkischen Läden auf das Restaurant in Marxloh kopieren: „Am Anfang haben Kunden gesagt, dass die Beilagen zu wenig sind. Das kannten wir aus der Türkei nicht, weil man da fast nur den Burger isst“, meint Gökhan Alet. Also packen die Mitarbeiter mehr Pommes auf den Teller. Auch die Nachfrage nach vegetarischen oder veganen Burgern sei in Duisburg viel größer. Daher sucht der Chef gerade nach einem Ersatzprodukt aus Kichererbsen.

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Gökhan Alets Frau kommt gebürtig aus Bönen im Kreis Unna, studierte und lebt aber in der Türkei. Ihr Bruder führt mehrere Geschäfte in Marxloh. Durch ihn kamen sie und der 38-Jährige auf die Idee, ihr türkisches Restaurant in Marxloh zu eröffnen. Als in diesem Jahr der kleine Laden an der Kaiser-Wilhelm-Straße frei wurde, griffen die beiden zu. Seit Anfang November läuft der Betrieb. Alet sagt: „Am Anfang war es schwer, aber jetzt kommen immer mehr Gäste. Es läuft langsam.“

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  • „Salash Burger“ in Marxloh soll nicht der einzige Laden von Gökhan Alet in Deutschland bleiben. Er plant, auch in Düsseldorf und Münster jeweils ein Restaurant mit demselben Konzept zu eröffnen. Die passenden Räumlichkeiten dafür hat er noch nicht.
  • „Salash Burger“ könnte sogar zum Franchise werden. In der Türkei würden sich viele Gastronomen laut Gökhan Alet nicht an die Vertragsbedingungen halten. Er kann sich aber vorstellen, sein Konzept als Kette in Deutschland zu vermarkten. Dafür müssten aber erst die anderen Läden eröffnet werden und gut laufen.