Duisburg. In fünf Jahren haben die Duisburger „Burger Nerds“ Filialen in vier Städten eröffnet. Seit kurzem ist das Unternehmen auch Franchisegeber.

Am Anfang stand ein Businessplan. Als 2015 das Restaurant „Burger Nerds“ in Walsum eröffnete, war für die Gründer klar: Es sollte nicht das letzte sein. Fünf Jahre später gibt es weitere Filialen in Oberhausen, Wesel und Bocholt. Im Sommer ging Geschäftsführer Christos Zacharis den nächsten Schritt und machte das Unternehmen zum Franchisegeber. Fertig ist er noch nicht: Was mit dem Laden an der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße begann, soll weiter wachsen.

Dass der Hauptsitz der Burger Nerds Duisburg-Walsum ist, war eher ein Zufall. Christos Zacharis wollte sich eigentlich in seiner Heimatstadt Dinslaken selbstständig machen. Gemeinsam mit seinem damaligen Geschäftspartner fand er ein Ladenlokal, bekam dort aber keine Genehmigung für einen Imbiss. Der Anwalt der beiden Jungunternehmer empfahl dann den Standort in Walsum. „Von einer Lage im Randbezirk waren wir erst nicht so begeistert“, sagt Zacharis. „Aber im Endeffekt hat sich das als richtig guter Schritt erwiesen. Die Verkehrsanbindung ist super, die Parkmöglichkeiten sind es auch.“

Burgerkette wirbt mit Slogan „Regionale Frische vom Niederrhein“

Wie von den Gründern vermutet, war die Nachfrage von Beginn an groß: „Damals gab es nur in wenigen großen Städten qualitativ hochwertige Burger“, erklärt Zacharis. „Aber diese Läden haben Menschen von überall her angezogen. Wir dachten: Warum muss man extra nach Düsseldorf oder Köln fahren, wenn man einen guten Burger essen will?“

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Die Burger Nerds werben mit dem Slogan „Regionale Frische vom Niederrhein“. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, arbeiten sie mit lokalen, traditionellen Handwerksbetrieben zusammen. So liefert die Walsumer Bäckerei Bergmann täglich Burgerbrötchen für alle Filialen. Das Fleisch kommt von Rockhoff aus Dinslaken, die selber auch schlachten.

Diese Partner zu finden, war anfangs gar nicht leicht. „Da kommen zwei Studenten und wollen einen Burgerladen eröffnen. Das überzeugt nicht jeden auf Anhieb“, erinnert sich Zacharis. Entsprechend gab es einige Absagen. Heute ist das Vertrauen der Lieferanten sehr wertvoll. Durch die jahrelange Zusammenarbeit kann man auf besondere Situationen, wie etwa die Corona-Pandemie, in enger Absprache schnell und unkompliziert reagieren.

Duisburger Unternehmensgründer haben effiziente Abläufe geschaffen

Die weiteren Eröffnungen folgten im Sommer 2016 (Wesel) und zu Beginn der Jahre 2017 (Bocholt) und 2018 (Oberhausen). Zacharis betont: „Wir haben nicht expandiert, weil es in Walsum so gut lief, sondern weil das von Anfang an der Plan war.“ Sowohl er als auch sein einstiger Partner haben einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund, studierten vor ihrer Selbstständigkeit in Düsseldorf.

Die erste Filiale der „Burger Nerds“ in Duisburg-Aldenrade.
Die erste Filiale der „Burger Nerds“ in Duisburg-Aldenrade. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Zum Firmenkonzept gehört auch, dass eine zentrale Küche Produkte wie Soßen herstellt, oder besondere Beläge wie die Rotweinzwiebeln auf dem „Italian Burger“. Die Mitarbeiter in den Filialen müssen so kaum noch etwas vorbereiten, grillen nur noch das Fleisch und belegen die Burger.

Diese Produktions- und Lieferketten könnten noch weitere Standorte versorgen, ist sich Zacharis sicher. In der Zukunft will der 31-Jährige verstärkt auf das Franchise-Konzept setzen: Finanziell unabhängige Unternehmer, die den Namen und die Produkte des Franchisegebers nutzen – so machen es die großen Fast-Food-Ketten, aber auch Supermärkte und Tankstellen. „Burger Nerds ist zu einer regionalen Marke geworden. Von dieser Bekanntheit können unsere Partner profitieren“, sagt Zacharis, der künftigen Franchisenehmern auch unternehmerische Hilfe anbietet.

Corona soll das Wachstum der Burger Nerds nur vorübergehend bremsen

Im ersten Schritt wurde vor wenigen Monaten das Weseler Restaurant abgegeben. Dessen bisheriger Filialleiter machte sich selbstständig, ist nun Inhaber des Ladens. Er bekommt weiterhin täglich die Zutaten geliefert; auch um das Marketing kümmern sich die Burger Nerds an zentraler Stelle. „Durch den Schritt vom Filialleiter zum Geschäftsführer hat sich für ihn gar nicht so viel verändert“, meint Zacharis. „Nur die Buchhaltung muss er jetzt selbst erledigen.“

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Bei der Expansion musste Zacharis in diesem Jahr auf die Bremse treten. Die Pandemie lenkt die Aufmerksamkeit auf andere Bereiche, kaufmännisch wie auch im alltäglichen Restaurantbetrieb. Doch der Gründer ist von seinem Konzept überzeugt und sieht in der Region noch viel Potenzial. Die Burger Nerds sollen weiter wachsen.

>> DUISBURGER RESTAURANTKETTE HAT 14 BURGER AUF DER SPEISEKARTE

• Das Unternehmen Burger Nerds hat inklusive Servicekräfte gut 60 Mitarbeiter. Dazu kommen etwa20 Mitarbeiter im Weseler Restaurant, das nun ein eigenständiges Unternehmen ist.

• Auf der Speisekarte stehen 14 verschiedene Burger, Pommes und Süßkartoffelpommes, aber auch Hot Dogs und Salate. Außerdem gibt es monatlich wechselnde Aktionsburger. „Da können die Zutaten ruhig etwas ausgefallener und auch teurer sein“, sagt Geschäftsführer Christos Zacharis.

• Alle Informationen zu den Restaurants und zum Unternehmen gibt es unter www.burgernerds.de und auf Facebook.

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