Duisburg-Meiderich. Der Traditionsimbiss „Zum müden Pinsel“ läuft unter neuem Namen und mit neuer Chefin. Sie zieht überraschend die Reißleine. Das ist der Grund.
Von der Corona-Krise hat sich Jessica Schenk nicht abschrecken lassen und hat sich im Januar mit ihrer eigenen Pommesbude selbstständig gemacht. Sie hat den zuvor geschlossenen Meidericher Traditionsbetrieb „Zum müden Pinsel“ übernommen. Seither heißt ihr Laden an der Biesenstraße nach ihr selbst und ihrem Ehemann. Steigende Kosten durch den Ukraine-Krieg und Inflation haben die neue Gastronomie-Chefin ebenfalls nicht schocken können, im Mai eröffnete sie nebenan zusätzlich ein Stehcafé. Doch jetzt zwingt die Gesundheit die 36-Jährige in die Knie. Jetzt schließt sie ihren Imbiss nach nur acht Monaten.
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„Ich bin hochschwanger“, sagt Jessica Schenk im Gespräch mit der Redaktion, der Geburtstermin ist für Ende Oktober ausgezählt. Bisher habe sie noch täglich mindestens acht Stunden an der Fritteuse gestanden, aber „das schaffe ich absolut nicht mehr“. Gerade die heißen Sommertage haben ihr die Grenzen aufgezeigt. „Es tut mir in der Seele weh, aber ich muss die Reißleine ziehen.“
Benachbarte Trinkhalle bleibt zunächst geöffnet
Dabei wollte sie zunächst bis zum Mutterschutz weiterarbeiten und nach „diesem kleinen Päusken“ wieder durchstarten. Doch sie habe keine Angestellten gefunden, die solange ganztags einspringen wollten. Deshalb ist ein letztes Mal an diesem Montag von 13 bis 21 Uhr geöffnet. „Ich bereue nichts. Aber jetzt konzentriere ich meine Energie voll und ganz auf meine Familie“, sagt Schenk. Nächstes Jahr sei sie offen für Neues – gerne wieder in der Gastronomie.
Derweil sucht sie einen Nachfolger für den Imbiss, den sie am liebsten zusammen mit dem Stehcafé abgeben will. Die Trinkhalle soll aber zunächst geöffnet bleiben. Interessenten können gerne sich per Mail melden: vottel.js@gmail.com.