Duisburg. Die Quartierskümmerer der Duisburger Werkkiste helfen Familien in prekären Lebenssituationen. Durch die Corona-Pandemie steigt die Nachfrage.

Die Quartierskümmerinnen und der Duisburger Werkkiste beraten auch im fortgesetzten Lockdown Familien in Bruckhausen, Obermarxloh und Marxloh. Ihr Hauptanliegen ist es, Kinder und Jugendliche bei der Eingliederung ins Bildungssystem zu unterstützen und Familien in prekären Lebenslagen zu stärken.

Seit Anfang 2019 ist das Team bereits im Duisburger Norden aktiv und hat sich jetzt sogar auf vier Mitglieder vergrößert. „So können wir der hohen Nachfrage nun noch besser gerecht werden“, sagt Quartierskümmerin Shabnam Shariatpanahi und ergänzt: „Gerade jetzt in Corona-Zeiten sind die Nöte und Sorgen der Menschen meist noch größer geworden. Da sind wir oft auch als Seelsorger gefragt.“

Lösungen finden für Kinder und Eltern in prekären Lebenslagen

Zu ihrer alltäglichen Arbeit und zu der ihrer Kollegen gehört es demnach, für Probleme von Familien nach Lösungen zu suchen. Dazu zählt etwa die Hilfe bei Anträgen und Formularen oder bei der Anmeldung für Schulen und Kitas. Quartierskümmerer begleiten die Ratsuchenden ebenfalls bei Behördengängen und zu Terminen.

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So haben beispielsweise Kinder aus armen Familien, die Hartz IV beziehen, einen Anspruch auf Laptops oder Tablets für das digitale Lernen von Zuhause. „Kaum jemand weiß das und kennt die Wege dazu“, sagt Shabnam Shariatpanahi. „Dabei unterstützen wir die Familien, damit wirklich alle Kinder die gleiche Chance auf Bildung bekommen.“

Hilfe für Flüchtlingsfamilien in Duisburg ist ein weiterer Arbeitsschwerpunkt

Die Hilfe für Flüchtlingsfamilien ist ein weiterer Arbeitsschwerpunkt. Zuwanderer haben teils große Schwierigkeiten, ihre Kinder ins Schulsystem einzugliedern, wie Quartierskümmerin Tanja Schiffer berichtet. Das hänge vielfach damit zusammen, dass für diese Kinder die Wartezeiten bis zum Schuleintritt weit mehr als ein Jahr betragen. „Auch hier können wir mit unserem Netzwerk und dank der guten Zusammenarbeit mit den Schulen vor Ort die Wartezeit oft stark verkürzen“, so Schiffer.

>> DIE QUARTIERSKÜMMERER SIND TÄGLICH ERREICHBAR

● Die Arbeit der Quartierskümmerer wird finanziell gefördert durch den europäischen Sozialfonds.

Das Team ist täglich von 8 bis 15 Uhr zu erreichen. Vor einem Besuch ist wegen Corona eine telefonische Anmeldung bei den Teammitgliedern notwendig: Yener Mengünogul (Bruckhausen): 0203 98545466; Shabnam Shariatpanahi (Marxloh): 0203 80700029, Tanja Schiffer und Jessica Guth (Obermarxloh): 0203 80700031.

Erreichbar sind die Quartierkümmerer der Werkkiste zudem per Mail: kuemmerer@werkkiste.de.