Duisburg. . Im Vergleich zu Städten wie Düsseldorf halten sich die Immobilienpreise in Duisburg noch im Rahmen. So steht’s in einem aktuellen Marktbericht eines Immobilienunternehmens. Besonders attraktiv für Investoren sind demnach Stadtgebiete, die nicht allzu weit von der City entfernt sind.

Altstadt, Dellviertel und Neudorf bieten für Investoren besonders gute Aussichten – das ist die Einschätzung der Immobilienexperten von Engel & Völkers. Der „Marktreport 2014/2015“ des Unternehmens sieht den Immobilienmarkt in Duisburg nach einer Flaute 2012 auf dem Weg zur Besserung.

Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser habe 2013 an Stärke gewonnen. Die Zahl der Verkäufe sei gegenüber 2012 um 13,6 Prozent auf 443 gestiegen. Das Umsatzvolumen habe sich um über 70 Prozent auf 170 Millionen Euro erhöht.. Der Durchschnittspreis pro Anlageimmobilie sei von 256.000 auf 383.600 Euro geklettert.

"Vertrauen der Wirtschaft in den Standort wächst"

„Diese Entwicklung ist vor allem auf die Verkaufsbereitschaft von institutionellen Eigentümern zurückzuführen, die gegenwärtig das gute Marktklima nutzen und sich von eher großvolumigen Objekten in einfachen und mittleren Lagen trennen“, erklärt Tim Solenski, Bereichsleiter für Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Duisburg. Das Angebot in den guten und sehr guten Lagen sei nach wie vor knapp.

Gute Marktchancen für Immobilien sieht man bei Engel & Völkers vor allem in den „guten bis sehr guten“ city-nahen Lagen, namentlich Altstadt, Dellviertel und Neudorf, „wo die Wohnquartiere für Investoren besonders interessante Perspektiven“ böten. Fest machen die Immobilienexperten ihre Prognose unter anderem am Neubau der Targobank am Bahnhof und der erwarteten Entwicklung des früheren Güterbahnhofsgeländes, wo ein Möbelzentrum und Büros entstehen sollen. Das ermuntert Engel & Völkers zur Feststellung: „Das Vertrauen der Wirtschaft in den Standort wächst.“

Im Süden ist die Nachfrage hoch, im Norden herrscht Leerstand

Weitere Feststellung: „Die Preise für Wohn- und Geschäftshäuser in Duisburg sind im Vergleich zu anderen Großstädten wie Düsseldorf oder Köln mit 300.000 bis 500.000 Euro recht moderat.“ Solenski: „Das Preis-Leistungsverhältnis ist wie bereits in den vergangenen Jahren weiterhin attraktiv.“

Während im Süden der Stadt ein deutlicher Nachfrageüberschuss bestehe und das Angebot knapp sei, gebe es im Norden einen höheren Leerstand. Bei gepflegten und sanierten Objekten in besseren Lagen ließen sich teilweise höhere Mieten als 8 Euro pro Quadratmeter erzielen. Beim Kauf von Wohn- und Geschäftshäusern würden für vollsanierte Immobilien in den sehr guten Lagen durchschnittlich 1100 Euro und in den guten Lagen 950 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Einfache Lagen seien mit durchschnittlich von 400 Euro deutlich preiswerter.

Engel & Völkers geht davon aus, dass sich die Zahl der Transaktionen 2014 auf einem ähnlichen Niveau bewegen wird wie im Vorjahr. Beim Umsatzvolumen sei aber mit einem leichten Rückgang auf 120 bis 150 Millionen Euro zu rechnen.