Duisburg. . Die teils heftigen Regenfälle der vergangenen Tage sorgten für Verzögerungen auf der Duisburger A59-Baustelle - vor allem bei den Beschichtungsarbeiten. Trotzdem sind die Planer optimistisch: Die Fertigstellung der Riesenbaustelle auf der Stadtautobahn soll wie geplant am 27. Oktober erfolgen.
Die Bauarbeiten an der gesperrten Autobahn 59 in Fahrtrichtung Dinslaken schreiten wie geplant voran. Zwar sorgten die schlechten Witterungsbedingungen der vergangenen Tage mit teils heftigen Regenfällen für einige Verzögerungen. „Wir sind aber dennoch auf einem guten Weg. Derzeit sieht es danach aus, dass wir den geplanten Fertigstellungstermin am 27. Oktober halten können“, erklärte Marc Bertling von der Bauaufsicht des Landesbetriebes Straßen NRW auf Anfrage.
„Regenwetter wie zuletzt können wir allerdings überhaupt nicht brauchen“, erklärte Bertling – vor allem mit Blick auf derzeit laufende Beschichtungsarbeiten. Etliche Stahlbauwerke der aus sieben Einzelbrücken bestehenden Berliner Brücke müssen derzeit abgestrahlt, neue Beschichtungen (etwa zum Schutz vor Korrosion) danach aufgetragen werden. „Das geht aber nur bei trockenem Wetter“, so Bertling. Das gelte auch für das Aufbringen der Deckschicht bei den Asphaltierungsarbeiten auf den Fahrbahnen.
Zusätzliche Schäden entdeckt
Wie schon auf dem Teilstück in südliche Fahrtrichtung, das bekanntlich fertiggestellt ist und auf dem der Verkehr wieder rollt, entdeckten die Kräfte von der Bauaufsicht auch in Richtung Norden zahlreiche zusätzliche Schäden an diversen Bauwerken – etwa lose Stahlträger, die geschweißt oder sogar ausgetauscht werden mussten. Komplett fertig ist noch keine der sieben Einzelbrücken. „Wir arbeiten parallel an allen Bauwerken“, erklärt Bertling. In den Spitzenzeiten seien derzeit rund 200 Kräfte im gesamten Bereich im Einsatz.
Für die Arbeiten unterhalb der Brücken hat Georg Timmerkamp die Bauaufsicht. „Wir haben an den Stahlbrücken Lagerwechsel vorgenommen und an mehreren Bauwerken die Entwässerungsleitungen austauschen müssen“, berichtet er. War die Berliner Brücke in Nord-Richtung denn in einem besseren Zustand? „Nein“, sagt Timmerkamp, „beide Seiten sahen gleich schlimm aus.“
Den größten Zeitdruck gibt’s im Augenblick bei der Bahnhofsbrücke. Die Fahrdrähte der darunter verlaufenden Bahnstrecke sind nur bis 12. Oktober abgeschaltet. So lange verkehren dort ausschließlich Diesel-Loks. Ab 13. Oktober fließt aber wieder Strom. Dann müssen die Arbeiten abgeschlossen und alle Gerüste unterhalb der Bahnhofsbrücke abgebaut sein. Mit Blick auf die Fertigstellung sagte Timmerkamp, dass auch die Arbeiten unterhalb der Brücken gleichzeitig am 27. Oktober enden sollen. Falls das nicht klappt, hätte das aber keine Auswirkungen auf die Freigabe des Verkehrs auf der Berliner Brücke.
Verbindung von der A 42 zur A 59 ab Montag wieder geöffnet
Erleichternd für die gesamte Baustellen-Belegschaft kommt hinzu, dass ab diesem Montag, 29. September, die Verbindungsfahrbahn von der A 42 in Fahrtrichtung Dortmund auf die A 59 in Richtung Dinslaken wieder geöffnet wird.Grund für die Sperrung war ein Bombenverdachtspunkt in elf Metern Tiefe, der mitten in der Zufahrt zur A-59-Baustelle lag. Die Baustelle musste daher vorübergehend über die gesperrte Verbindungsfahrbahn angefahren werden. Das für die Untersuchung des Verdachtspunktes maschinell gebuddelte Loch wurde nun wieder mit Beton verfüllt. Die Baustelle kann deshalb ab Montag nach rund zweiwöchiger Arbeit wieder über die A 59 angefahren werden.
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