Duisburg. Die Sperrung der A 59 hat sehr wohl negative Auswirkungen auf die Unternehmer in Duisburg. Einer von ihnen ist Marco Peters. Er verkauft am Kreisverkehr in Kaßlerfeld Currywurst - und seit der A59-Sperrung viel weniger davon. Mit einem ungewöhnlichen Video nominiert er etwa OB und Marketing-Chef zum Wurstessen, um mit ihnen übers schlechte Geschäft zu sprechen.
Nominierungs-Videos kursieren derzeit zuhauf in den sozialen Netzwerken, meist geht es um die #Icebucketchallenge. Daran hat sich Marco Peters aus Duisburg auch schon beteiligt, jetzt hat er jedoch seine eigene kleine Challenge zur #A59Sperrung gestartet. Und OB Sören Link, Dehoga-Geschäftsführer Thomas Kolaric, DMG-Chef Uwe Gerste und unseren Kollegen Willi Mohrs nominiert. Mit einem kleinen Video will er auf die Probleme der Duisburger Unternehmer während der Autobahn-Sperrung aufmerksam machen.
Denn Marco Peters steht mit seinem Imbisswagen, in dem er bislang recht erfolgreich Duisburger Currywurst verkaufte, am Kaßlerfelder Kreisel. Und der ist seit Beginn der Arbeiten auf der A59 einer der vielen Punkte im Stadtgebiet, an denen es nun gar nicht mehr rund läuft.
Verkehrschaos in Richtung Duisburger Norden
Ab Mai sei es schon schlimm gewesen, "seit Anfang August herrscht jeden Tag ab 15 Uhr in Kaßlerfeld totales Chaos", beschreibt der Unternehmer die Situation in seinem Nominierungsvideo. "Überall steht der Verkehr, sei es von der Behelfsbrücke, auf der Ruhrorter Straße oder vom Zubringer Am Brink. Die Leute brauchen bis zu einer halben oder Dreiviertelstunde, um zu uns durchzukommen", klagt er im Gespräch mit der Redaktion.
A59-Sperrung in DuisburgDas Verkehrschaos hat deshalb auch Auswirkungen auf sein Geschäft, denn vom Nachmittag bis zum Abend verkauft er, wenn's hoch kommt, nach eigener Aussage noch 15 Würstchen. "Mittlerweile musste ich sogar einen Kredit aufnehmen und ein Auto verkaufen, denn die Kosten laufen ja weiter." Ähnliche Erfahrungen machten auch die Firmen des Fachmarktzentrums am Kaßlerfelder Kreisel. "Der Parkplatz ist leer, hier hält keiner mehr an, wenn er so lange im Stau gestanden hat", schildert Unternehmer Peters die Situation in Kaßlerfeld.
"Würde mich freuen Euch hier zu sehen, um sich der Lage und Probleme hier ab 15 Uhr bewusst zu werden. Denn die Mieten und Kosten laufen weiter, während der Verkehr ruht", so sein Aufruf an die Nominierten, "Die A59-Sperrung kostet uns kleine Betriebe bares Geld". DMG-Chef Uwe Gerste ist dem Ruf übrigens direkt gefolgt - mit sichtbaren Folgen: Einem Currysaucen-Fleck auf dem Hemd. Und auch wir schauen noch vorbei - versprochen. (mawo)