Duisburg. . Über die aufwändigen Dreharbeiten für die Sendung „Mein Lokal, Dein Lokal“ auf Kabel 1 mit fünf Teilnehmern aus Duisburg. Ein Abend im Restaurant Renzis in Baerl.
In der Küche steht die Luft – und ein Kamera-Team, das ständig neue Anweisungen gibt. Schweißperlen bilden sich auf der Stirn von Tobias Bähner. Der Inhaber und Koch des Restaurant Renzis in Baerl soll zum x-ten Mal erklären, wie genau er nun die Garnelen in der Pfanne zubereitet. Und es ist einfach nur erstaunlich, wie gelassen der 38-Jährige an diesem frühen Abend bleibt. Er lächelt: „Ich bin entspannt.“ Dabei ist das Fernsehen schließlich nicht alle Tage da – und schon gar nicht seit 9 Uhr morgens. Dreharbeiten für die Sendung „Mein Lokal, Dein Lokal“ auf Kabel 1.
Vier Chefs und eine Chefin von verschiedenen Duisburger Restaurants stellen sich diesmal dem Küchen-Konkurrenzkampf, besuchen sich abwechselnd eine Woche lang, um sich jeweils nach den Kriterien Ambiente, Service, Sauberkeit, Essen und Preis-Leistung zu bewerten. Insgesamt gibt es maximal zehn Punkte. Wer gewinnt, darf sich über ein Preisgeld von 3000 Euro freuen. Der Wettstreit findet unter erschwerten Bedingungen, das Probeessen bei laufendem Betrieb statt. Es gibt kein eigens kreiertes Gourmetmenü, bestellt wird a la carte.
Steaks, Burger, Spareribs
Das gilt eben auch für Tobias Bähner, der mit seiner Frau Astrid das Restaurant Renzis mit 150 Plätzen seit 2010 betreibt und vor allem mit seinen Steaks, Burgern und Spareribs wirbt. Während er mit seinen Mitarbeitern in der Küche schuftet, warten seine Kollegen im Restaurant auf die Gerichte: Nicole Jendrossek (Restaurant Waldborn), Dimitros Kampas (Zur Laterne), Jose Carlos Barreiras da Ponte (Brasil Live) und Konrad Erwin Casciani (Inside).
Ausstrahlungstermine voraussichtlich im Dezember
Für die Sendung „Mein Lokal, Dein Lokal“ auf Kabel 1 hat die Produktionsfirma auch Restaurants in Duisburg angeschrieben.
Nach den Rückmeldungen gab’s ein Ausscheidungsverfahren samt Bewerbungsvideo. Übrig blieben in Duisburg eben jene fünf Teilnehmer.
Skeptisch seien nach eigenen Aussagen zunächst fast alle gewesen. Sie hätten sich dann aber, wie sie sagen, vom Konzept überzeugen lassen – mal ganz abgesehen von der Chance, über das Fernsehen kräftig die Werbetrommel fürs eigene Restaurant zu rühren.
Die Folgen mit den fünf Duisburger Restaurants mit jeweils einem Drehtag werden voraussichtlich noch in diesem Jahr vom 8. bis 12. Dezember (Montag bis Freitag) jeweils von 17 bis 18 Uhr ausgestrahlt. Wiederholungen laufen dann am Sonntag, 14. Dezember, am Stück.
Es dauert nicht lange, da kommen die ersten Vorspeisen. „Klappe, Kamera läuft“, ruft die Regisseurin Nicolää Grigat, die eine Freundin der klaren Worte ist und immer wieder unterbricht. „Stop, jetzt bitte nicht reden, nur essen!“ „Stop, bitte nicht in die Kamera gucken!“ „Stop, das bitte noch einmal genauer erklären!“ So langsam bekommt der Betrachter der Szenerie eine Ahnung, warum die Dreharbeiten schon mal bis in die frühen Morgenstunden dauern können, wie Aufnahmeleiter Stefan Nowak verrät.
Ein paar andere Gäste lugen interessiert herüber, während Nicole Jendrossek Lobeshymnen auf die Garnelen anstimmt: „Zu 1000 Prozent getroffen.“ Auch Dimitrios Kampas ist mit seinem Athena-Salat zufrieden, fragt sich allerdings verwundert, ob der Krautsalat blanchiert worden ist. Konrad Erwin Casciani hat an seinen Chicken Wings nichts auszusetzen – ebenso wie Jose Carlos Barreiras, der von seinem Flammkuchen mit Parmaschinken schwärmt.
Es läuft nicht schlecht für Tobias Bähner. Ob er oder doch jemand anderes am Ende die 3000-Euro-Prämie einheimsen darf, wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Fest steht allerdings, dass sich die fünf Teilnehmer der Sendung so gut verstanden haben, dass sie sich künftig regelmäßig zu einem Gastronomen-Stammtisch treffen wollen.