Duisburg. Nur 20 zahlende Gäste gingen am Samstag auf das Experiment „Serien-Convention“ bei „Planet Hollywood“ ein. Lag’s an den Kosten?

Mitten im City-Palais stehen bedrohlich aussehende Soldaten in voller Kampfmontur. Es ist das „Fast-Alpha-Team“ der DEA, der amerikanischen Drogenvollzugsbehörde. Die Schauspieler von „Bonn Air“ stellen im „Planet Hollywood“ mit viel Aufwand die Gesetzeshüter aus der US-Erfolgsserie „Breaking Bad“ dar. All dieser Aufwand sollte sich am Ende des Tages für den Veranstalter Stephan Prietzel nicht gelohnt haben. Nur 20 zahlende Gäste gingen am Samstag auf das Experiment „Serien-Convention“ ein.

Dabei war das Star-Aufgebot in der amerikanischen Restaurant-Kette durchaus beachtlich. Mit Steven Michael Quezada („Breaking Bad“) und Phoenix Connolly („Evil Dead“) waren zwei Berühmtheiten der Szene anwesend und auch bereit, Autogramme auf vor Ort gemachte Bilder zu schreiben und mit den Fans zu reden. Allerdings mussten die Gäste dafür einzeln bezahlen. Eintritt, Foto und Autogramm von Quezada kosten den Fan insgesamt 60 Euro.

Solche Veranstaltungen funktionieren in Deutschland nicht

„In Deutschland zahlen die Leute eben nicht gerne für Autogramme. Das ist in den USA oder in den Benelux-Ländern anders“, erklärt Stephan Prietzel etwas desillusioniert. Und so sind es auch zwei Gäste aus Belgien, die in dem spärlich ­besetzten Raum am meisten auffallen. Stephane Godefroid und Steven van Laere kommen aus Belgien und haben mit den Preisen keine ­Probleme: „Wir kommen her, um den Stars ,Hi’ zu sagen und ein Foto zu machen. Dafür zahlen wir gerne“, sagt Stephane, der leicht als ­„Breaking Bad“-Fan auszumachen ist. Sein Kumpel Steven mag da schon lieber Mrs. Connolly aus „Evil Dead“.

Trotz der wenigen Gäste zieht Prietzel die Veranstaltung durch. „Veranstaltungen wie diese funktionieren in Deutschland wohl nicht“, sagt ein sichtlich angeschlagener Veranstalter zum Schluss.

Eröffnung Planet Hollywood

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