Duisburg. Das Ruhrtriennale-Stück „Surrogate Cities Ruhr“ feiert am Samstag in der Kraftzentrale des Landschaftsparks Nord in Duisburg seine Premiere. Viele Kinder sind unter den 140 beteiligten Laiendarstellern aus dem Ruhrgebiet. Die Proben laufen derzeit auf Hochtouren.
Während der ersten gemeinsamen Probe von „Surrogate Cities Ruhr“ in der Kraftzentrale im Landschaftspark Nord am Sonntagnachmittag geht es international und vielsprachig zu: Die französische Star-Choreographin Mathilde Monnier aus Mulhouse parliert alternierend auf Deutsch, Englisch und Französisch, um ihrer Crew und den mitwirkenden Künstlergruppen aus der Region ihre Einweisungen zu unterbreiten.
Die engagierte Frau, eine alte Bekannte der Ruhrtriennale, kritisiert, lobt und zeigt auf, wie ihre Vorstellungen am besten auf der Bühne umgesetzt werden sollen. Mitunter wird es lauter. Kein Wunder, denn die Premiere am Samstag ab 19.30 Uhr rückt immer näher.
Die Vielfalt des urbanen Alltags
„Surrogate Cities Ruhr“ – ein szenisches Bühnenstück von Festival-Intendant Heiner Goebbels unter der musikalischen Leitung von Steven Sloane – zählt zu den Höhepunkten der Ruhrtriennale. Passend zur Metropol-Region Ruhr ist das zentrale Thema von „Surrogate Cities Ruhr“ die Imagination einer Metropole aus Musik und szenischer Gestaltung. 140 Laiendarsteller, darunter die Kinder der Klasse 3c der Duisserner Grundschule Tonstraße, entwerfen ein pulsierendes und bewegtes Portrait ihrer großstädtischen Region. Sie tanzen, kämpfen und zeichnen mit Kreide Wege auf den Boden zur Musik der Bochumer Symphoniker, die in der Mitte der 180 Meter langen Halle platziert werden sollen und ihrerseits als musikalisches Kraftzentrum agieren.
Monnier lässt somit die Mitwirkenden zu Mitautoren der Choreographie werden, was sicherlich gerade für die Kinder und Jugendlichen ein tolles und unvergessliches Ereignis ist. Sie sollen dafür sorgen, die Vielfalt des urbanen Alltagslebens zwischen Kollektivität und Einsamkeit theatralisch zu präsentieren. Die erste gemeinsame Probe mit allen Gruppen am vergangenen Wochenende ist bereits vielversprechend gelaufen und macht Lust auf einen Besuch des Stückes am Samstagabend.
Kaum noch Karten für die Premiere
Die Klassenlehrerin der 3c, Ute Beckmann, unterstützt das Projekt vollends, zu dem sie vom Veranstalter eingeladen wurden: „Unsere 27 Kinder und deren Eltern sind mächtig stolz, mit den anderen Gruppen bei diesem außergewöhnlichen Event dabei zu sein. Viele Kinder sind schon jetzt sehr aufgeregt.“ Für die Premiere sind kaum noch Karten zu bekommen.
Für die restlichen Aufführungen am 21., 26. und 27. September gibt es laut Veranstalter hingegen noch einige freie Plätze in der Kraftzentrale. Vergünstigte Karten gibt es für Kinder, Jugendliche sowie junge Erwachsene unter 27 Jahren.