Duisburg. Obst und Gemüse sprießt mitten in der Innenstadt – so wollen es die Grünen als Zwischennutzung auf Brachflächen. Ihr erster Vorschlag fürs Stadt-Gärtnern: die wüste Fläche an der Steinschen Gasse, wo ein Medizin-Zentrum entstehen sollte. Aber Obst ist schließlich auch gesund.

Die Planung für dieses Medizin-Zentrum hat sich längst zerschlagen. Und wo’s vorher nicht schön war mit einer großen staubigen Parkfläche, gähnt jetzt eine Baugrube, die noch nicht einmal das Parken erlaubt.

Eine Mischnutzung mit Parkplatz und aus Flächen für Hobby-Gärtner aus der Nachbarschaft stellt sich Grünen-Ratsfrau Anna von Spiczak dort vor. Zumindest vorübergehend, bis feststeht, was an dauerhafter Nutzung auf dieser Groß-Fläche in bester Innenstadtlage möglich ist: So etwas ist schön fürs soziale Gefüge des Viertels und schön fürs Auge“, sagte die Grüne vor der gestrigen konstituierenden Sitzung des neuen Umweltausschusses.

Ausschuss beschäftigt sich mit Grünen-Initiative

Grünen-Fraktionsvorsitzende Claudia Leiße könnte sich solches Innenstadt-Gärtnern durch Bürger auch auf Grünflächen vorstellen, die nicht mehr im ausreichenden Maße gepflegt werden können. Heute wird sich auch der Ausschuss für Stadtentwicklung mit der Grünen-Initiative beschäftigen.

Auch das auf dem Logport-Gelände in Rheinhausen geplante Schadstofflager des Logistikunternehmens Talke beschäftigte den neuen Ausschuss. Zuständig für das Genehmigungsverfahren sei die Bezirksregierung in Düsseldorf, erfuhren die Ausschussmitglieder, städtische Dienststellen müssten aber ihre Einschätzungen beisteuern. Einige Ergebnisse liegen schon vor. So habe man eine „angemessene Entfernung“ zur Wohnbebauung auf 55 Meter festgelegt, erklärte Peter Heise vom Umweltamt der Stadt. „Empfindliche Nutzungen“ befänden sich nicht in diesem Bereich. Auf Nachfragen zur Hochwassergefährdung hieß es weiter, dass das Talke-Gelände zwar im Bereich des sogenannten 100-jährigen Hochwassers liege, aber noch um einen halben Meter erhöht werden soll.