Duisburg-Marxloh. . Als das Grüngürtelprojekt Duisburg-Nord vor nunmehr sieben Jahren erstmals vorgestellt wurde, regte sich in Marxloh rasch Widerstand. Man wolle keinen Großabriss von Wohnhäusern, sehr wohl aber Verbesserungen im Stadtteil. Jetzt werden 19 Häuser abgerissen, das so genannte Entenkarree.
Der Abriss des Entenkarrees in der Nachbarschaft des Schwelgernparks hat begonnen. In rund 100 Tagen soll die Fläche, auf der ein Park und ein begrünter Erdwall entstehen, komplett freigeräumt sein. Anschließend wird umgehend die Landschaftsgestaltung starten.
19 Häuser fallen im Laufe der nächsten Wochen. Nur eine einzige Wohnung ist derzeit noch belegt, die Mieter zögen aber in wenigen Tagen aus, wie Kajetan Lis, Stadtplaner der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU), bei einem Gang um die „Baustelle“ am Freitag berichtete. Als letztes Haus werde übrigens das Eckgebäude Enten-/Wiesenstraße fallen. Mit den Eigentümern habe man gerade eine Einigung erzielt.
16.000 Quadratmeter Fläche
18 der Gebäude befinden sich in dem Bereich, der von Entenstraße, Wiesenstraße, Gertrudenstraße und Willy-Brandt-Ring umgeben ist. Ein weiteres Abbruchhaus steht im Dreieck Gertrudenstraße/Diesterwegstraße.
Insgesamt entsteht eine 16.000 Quadratmeter große Freifläche, die zum Willy-Brandt-Ring hin von einem vier Meter hohen Erdwall begrenzt und komplett begrünt wird. „Wir legen den Wall und die Grünanlage an, die Stadt übernimmt den Bereich später und sorgt danach für die Grünpflege“, so Lis. Sprich: Das Areal wird zu ganz normalen, öffentlichen Grünfläche.
Pro Tag fällt ein Haus
Der Abriss der Gebäude geht sehr schnell vonstatten. „Pro Tag schaffen die Arbeiter ein Haus“, so der Stadtplaner. Das Zerkleinern des Schutts, insbesondere des Stahlbetons, nimmt anschließend deutlich mehr Zeit in Anspruch. Letzteres ist aber nötig, damit der Schutt überhaupt zum Abtransport auf Lkw verladen werden kann. Auch das Entkernen der Gebäude, sprich der Ausbau von Fenstern und anderen Baustoffen, die gesondert entsorgt werden müssen, ist zeitaufwendig.
Eine besondere Herausforderung wird die Beseitigung der Kellerwände und Fundamente sein. Auch das ist nötig. Ansonsten können keine Bäume gesetzt werden.
Rampe führt zur Aussichtsplattform
Die jetzt zwischen den Trümmern stehenden, alten Bäume werden erhalten. Später, wenn auch der existierende Wall bis zur Wiesenstraße verlängert und mit einer Aussichtplattform versehen ist, die auch Behinderte erreichen können, werden etliche neue Bäume gesetzt.
Zudem entsteht ein großer Spiel- und Fitnessbereich, eine Grillfläche ist vorgesehen und für Insekten sowie Pflanzenliebhaber gibt es eine Blumenwiese.