Duisburg. 7,3 Millionen Euro will Duisburg-Sport mit Hilfe von Bundes- und Landesgeldern in den barrierefreien Umbau des Leistungszentrum an der Regattabahn stecken. Das ist auch nötig, denn es krankt nicht nur an mangelnder Dämmung: Ein Sportler im Rollstuhl würde nicht einmal durch die Zimmertüren kommen.

Es ist die erste Adresse für alle Talente und Spitzensportler im deutschen Kanurennsport: das Bundesleistungszentrum, das seit 35 Jahren direkt neben der Regattabahn im Sportpark beheimatet ist. Doch die Gebäude gegenüber der Tribüne, die vor langer Zeit aus ehemaligen Bootshallen entstanden, sind in die Jahre gekommen.

Die Stadt als Träger der Einrichtung ist für die Unterhaltung verantwortlich und wird jetzt investieren. Es geht dabei vor allem um die Barrierefreiheit: Erstmals waren bei der Kanu-WM im Vorjahr auch rund behinderte Teilnehmer dabei, die „Paracanoeing“-Rennen werden ab 2016 Disziplin bei den Paralympics und künftig wohl auch fester Bestandteil aller Großwettbewerbe werden.

Leistungszentrum muss grundlegend modernisiert werden

Im Leistungszentrum allerdings krankt es eben nicht nur an mangelnder Dämmung und zugigen Fenstern: Ein Sportler im Rollstuhl würde nicht einmal durch die Zimmertüren kommen, wenn er denn überhaupt die Schlafräume in der oberen Etage erreichen würde, die nur über eine Treppe zugänglich ist.

Stolze 7,3 Millionen will Duisburg-Sport in den zeitgemäßen Umbau stecken. Tatsächlich ist das nur mit Bundes- und Landesgeldern möglich, die 90 Prozent der Kosten übernehmen. Der Kanu-Verband hat den Umbau bereits vorgeplant: Die Gebäude werden komplett modernisiert und gedämmt, das Gästehaus erhält einen Anbau mit weiteren Zimmern, die Zahl der Betten soll von 35 auf 53 steigen. Für behinderte Sportler sollen Zimmer mit entsprechenden Sanitärräumen entstehen, zudem ein hydraulischer Außenaufzug sowie eine Gebäudebrücke zwischen Wohn- und Funktionsräumen für die nötige Barrierefreiheit sorgen.

Stadtrat muss Bauarbeiten noch beschließen

Stimmt der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung zu, sollen die Bauarbeiten im Juni 2015 beginnen und ein Jahr später abgeschlossen sein. Der Deutsche Kanu-Verband habe sich eindeutig zum Standort Duisburg positioniert, heißt es bei Duisburg-Sport, die Investition stelle das Bundesleistungszentrum „auf eine sichere Basis für die nächsten Jahrzehnte.“