Duisburg. Am Montag hat die Landesforstbehörde die Sperrung der ausgebauten, breiten Wege der Waldkomplexe in Duisburg Mitte und Süd wieder freigegeben. Davon abgesehen gilt aber immer noch strengstes Betretungsverbot. Dicke, abgebrochene Äste hängen in den Baumkronen und können jederzeit herunterfallen.

Gestern hat die Landesforstbehörde die Sperrung der ausgebauten, breiten Wege der Waldkomplexe in Mitte und Süd wieder freigegeben.

Aber: Nur auf den befestigten Wegen im Forst, dort wo gefahrlos schwere Lkws fahren können, dürfen die Menschen den Wald betreten. Abseits davon gilt weiterhin – unter Strafe – das Betretungsverbot des Duisburger Waldes. Vorerst gültig bis zum 12. Januar 2015. An einem Standort gar sind auch weiterhin Wald und Wege gesperrt: Am Wambachsee, rund um den Aussichtsturm, bleibt ein instabiler Buchenbestand für Spaziergänger, Jogger und Flaneure tabu. Und: Auch die Reitwege bleiben weiterhin gesperrt.

Feste Wege nicht verlassen

Der Forst im Norden und Westen der Stadt war nicht betroffen vom Pfingststurm. Die Waldwege an der Monning und am Kaiserberg sind seit Juli wieder für die Allgemeinheit geöffnet.

Nach wie vor ist es nach Einschätzung von Stadtförster Stefan Jeschke aber sehr gefährlich, die festen Wege zu verlassen und in den unbefestigten Wald einzudringen: Zum Teil seien aus den Bäumen dicke Äste oder Kronenteile herausgebrochen, aber noch nicht zu Boden gefallen. Von ihnen geht Lebensgefahr aus. Weswegen Eltern auch im Wald unbedingt auf ihre spielenden Kinder achten müssen.

10.000 Bäume wurden zum Opfer

Nach Schätzung des Stadtförster war Orkan Ela deutlich zerstörerischer als der kleine Wüterich „Kyrill“ vom Januar 2007: Etwa 10.000 Bäume wurden in dieser Sturmnacht vom 9. Juni in Duisburg zu Kleinholz. Und dies, obwohl das Zentrum des Orkanes eigentlich südlich am Stadtgebiet vorbei geschrammt war und in Düsseldorf und im Kreis Mettmann erheblich größeren Schaden angerichtet hatte.

Etwa zwei Prozent der städtischen Waldfläche von 1500 Hektar wurden von Orkan Ela geschädigt. Eine Fläche von sechs Hektar wurde total zerstört, Schadensnester fänden sich auf zirka vier Hektar (= 40.000 qm). Somit haben in den vergangenen drei Monaten Forstleute etwa 5000 bis 6000 Festmeter Holz (meist Buche) aus dem Duisburger Wald gezogen und für die schnelle Vermarktung an zahlreichen Stellen aufgestapelt. 1500 Festmeter davon sind schon verkauft.

Kauf von neuen Setzlingen ist geplant

Sturmschäden im Volksgarten

Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Thomas Zielke zeigt, dass einige Bäume schon Vorschäden aufwiesen.
Thomas Zielke zeigt, dass einige Bäume schon Vorschäden aufwiesen. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten.
Eindrücke von den Sturmschäden im Mengeder Volksgarten. © Von Nils Heimann
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Das gute Stammholz wird größtenteils nach China exportiert, wo es zu Möbeln oder zur Sperrholz weiterverarbeitet werde. Die schlechteste Holzqualität indes geht auf ihre letzte Reise zu einem Sägewerk ins Münsterland, wo der Duisburger Wald dann zu Holzpaletten mutiert. Natürlich werde der Wald mit Setzlingen wieder aufgeforstet. Jeschke: „Geplant ist der Kauf von 50.000 Setzlingen von der heimischen Eiche, Trauben- und Stileiche, die sind standfest und trotzen dem Klimawandel am besten.“ So hofft er zumindest.

Doch Duisburgs Kämmerer hat derzeit eine De-Facto-Haushaltsperre verfügt, weswegen vorerst niemand irgendeinen Setzling für den ruinierten Wald kaufen kann. Zudem müssen auch erst Fördermittel beim Land beantragt werden. Die Genesung des Waldes wird also auf sich warten lassen.