Der Pfingststurm „Ela“ bescherte Jan Hermanick ein dickes Auftrags-Plus: „Wir hatten dreimal soviel zu tun wie sonst“, sagte der kletternde Baumpfleger und Inhaber eines eigenen Betriebs. Nicht nur in Duisburg galt es für ihn und seine drei Mitarbeiter Ralph Berner, Gerrit Wrobel und Jorgo Kiakos die Sturmschäden zu beseitigen, sondern auch in Mülheim und Essen. Jene beiden Städte hatte der Orkan am Abend des Pfingstmontag besonders heftig getroffen. Entsprechend viel gab’s dort zu tun. Mit unerfreulichen Nebenwirkungen: „Wir sind in diesem Sommer kaum bis gar nicht in den Urlaub gekommen“, so der Firmenchef.

Die Nachwirkungen von „Ela“ werden für die gesamte Baumpfleger-Branche wohl auch in den nächsten zwei Jahren noch zu spüren sein , sagte Hermanick gestern im WAZ-Interview. Das fand in Serm im Garten einer Kundin statt. Dort stehen zwei Eichen so dicht an dicht, dass deren Äste, die um das Licht der Sonne konkurrieren, sich ineinander verschlungen haben. Es ist einer der ersten Aufträge seit langem, der nichts mit Sturmschäden zu tun hat. Als gelernter Landschaftsgärtner kam Hermanick durch zahlreiche Zusatzqualifikationen in seinen jetzigen Beruf. Das Ende der Fahnenstange ist aber noch nicht erreicht. Sein Motto lautet: „Man lernt nie aus“. Als Ausbilder engagiert er sich an einer Baumkletterschule in Mülheim. Nun strebt er noch den Abschluss zum Fachagrarwirt für Baumpflege und -sanierung an. In Fachkreisen tragen die Absolventen einen schönen Spitznamen: „Meister der Bäume“.