Duisburg. Die Duisburger Verkehrs-Gesellschaft (DVG) profitiert von der Sperrung der A 59: Die Straßenbahnlinie 903 ist besonders gut ausgelastet. Auf dem Teilstück zwischen Hauptbahnhof und Meiderich wurden nach der Sperrung 38 Prozent mehr Fahrgäste gezählt.
Die Aufhebung der A-59-Sperrung in Richtung Süden ab Montag und die gleichzeitig einsetzende Sperrung in Richtung Dinslaken nahm auch die DVG zum Anlass, um ihrerseits Halbzeitbilanz zu ziehen. Diese fällt positiv aus: Das Verkehrsunternehmen verzeichnete seit Beginn der Autobahn-Arbeiten im Mai einen deutlichen Anstieg bei den Fahrgastzahlen. Allein auf der Linie 903 wurden zwischen Hauptbahnhof und Meiderich 38 Prozent mehr Nutzer gezählt.
Die DVG hatte an drei Tagen jeweils zwischen 6 und 18 Uhr die Fahrgäste der Straßenbahnlinie 903 zwischen Hbf und Meiderich erfasst, einmal vor und einmal während der A-59-Sperrung. Laut DVG-Sprecher Thomas Nordiek kam als Mittelwert 12 514 Fahrgäste vor der Sperrung und 17 349 nach der Sperrung heraus. Zufrieden zeigte sich die DVG auch vom Absatz des so genannten „Umsteigertickets“: Dieses schneller als üblich kündbare Ticket-1000- oder Ticket-2000-Abonnement sei bislang knapp 1000 Mal verkauft worden, so Nordiek.
Probleme bei der Straßenbahnlinie 901
Mit den größten Problemen hatte in den ersten drei Monaten die Straßenbahnlinie 901 (Obermarxloh – Mülheim Hbf) zu kämpfen. Vor allem in Ruhrort an der Haltestelle „Tausendfensterhaus“ und rund um das Nadelöhr Karl-Lehr-Brückenzug kamen die Bahnen teilweise nur im Schritttempo voran. Die von der Stadt nachträglich angelegten Sperrflächen (gelbe Markierungen) wurden nicht von allen Autofahrern erkannt und respektiert. So versperrten sie den Bahnen die freie Fahrt.
Deutlich besser klappte es auf der Linie 903, die zwischen den Haltestellen „Watereck“ und „König-Heinrich-Platz“ im Fünf-Minuten-Takt fuhr. Das soll auch mit Beginn der A-59-Sperrung in Gegenrichtung so bleiben. Ständig im Stau standen auch die Buslinien 906, 907, 939 und SB 40. Mit der Umkehrung der Sperrung erwartet die DVG eine Verlagerung der Stauschwerpunkte in Richtung City. Viele aus Süden kommende Fahrzeuge werden an den Abfahrten Zentrum oder Duissern die A 59 verlassen. Der offizielle Umweg führt hingegen ab Kreuz Duisburg über die A 40, A 3 und A 42 zurück auf die A 59 gen Norden.