Duisburg. Seit September 2013 ist die Jugendherberge an der Kruppstraße im Schatten der MSV-Arena geöffnet. WAZ-Leser hatten nun im Rahmen der Aktion „WAZ öffnet Pforten“ die Gelegenheit, die Herberge bei einem Rundgang näher kennen zu lernen. Viele waren von Komfort und Ausstattung überrascht.
Viele wähnen sich in einem Hotel, sind tief beeindruckt von Ausstattung und Komfort – und überrascht. So modern hatten sich die meisten Teilnehmer der Leseraktion „WAZ öffnet Pforten“ die Jugendherberge an der Kruppstraße nicht vorgestellt.
Das fängt bei den Tagungsräumen an, die Markus Fischer (Leitung Reservierung) bei seiner Führung als Erstes zeigt. Sieben gibt es, die für Preise zwischen 150 und 690 Euro gemietet werden können. „Der Bedarf ist da“, sagt Fischer. Viele Sportverbände schätzten die Nähe zum Sportpark, andere, größere Firmen nicht nur die Preise, sondern auch die Nähe zur Messe in Düsseldorf. Weiter geht’s über farbenfroh gestaltete Gänge zu einem Doppelzimmer: zwei Betten, ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, Schrank, Toilette und Dusche getrennt. „Wunderbar! Was will man mehr?“, ist bei der Besichtigung immer wieder zu hören. Beeindruckt sind die WAZ-Leser auch von einem rollstuhlgerechten Zimmer. Vier gibt es insgesamt – mit breiterer Tür, niedrigerem Türknauf, angepassten Betten, Duschsitz und Behindertentoilette im geräumigen Badezimmer samt roter Alarmschnur für den Fall der Fälle.
Kleine Disko für Partyfreudige
Erinnerungen an alte Herbergszeiten kommen erst im folgenden Zimmer mit Etagenbetten auf. Hier müssen die Gäste die Betten noch selbst beziehen, was größtenteils sonst gar nicht mehr verlangt wird. So einen Komfort hatte auch Teilnehmerin Heide Lippert früher nicht. Sie erinnert sich an einen Aufenthalt 1969 in einer Herberge in Radevormwald.
Ihre Herbergserlebnisse, bitte!
Erinnerungen an alte Herbergszeiten kamen bei vielen Teilnehmern während des Rundgangs wieder hoch. Liebe Leser, von welchen Erfahrungen und Erlebnissen in Jugendherbergen können Sie berichten?
Schreiben Sie uns – per Mail an redaktion.duisburg@waz.de oder per Post an Harry-Epstein-Platz 2, 47051 Duisburg.
Da weckte der Herbergsvater die Gäste morgens noch mit Gitarre und Gesang. Markus Fischer muss schmunzeln. „Nein, so etwas gibt es bei uns nicht“, sagt er und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Könnte ich aber vielleicht mal vorschlagen....“ Früher als auch heute werde aber auf die Nachtruhe geachtet: 22 Uhr. Allerdings sei die Herberge rund um die Uhr geöffnet.
Wenig später geht’s in die Sporthalle. Dazu bietet die Herberge ein Beachvolleyball-, Fußball-Kleinspielfeld und drei Tischtennisplatten, eine davon im Keller. Drinnen gibt es sogar einen Saunabereich, von dem die WAZ-Gäste ebenfalls beeindruckt sind. Finnische Sauna, Dampfbad und Biosauna – so viel Wellness hätten sie hier nicht vermutet. Dazu gibt es noch eine kleine Disko für Partyfreudige.
Auslastung derzeit bei gut 40 Prozent
Die Jugendherberge im Schatten der MSV-Arena wurde im vergangenen September eröffnet. Es gibt 70 Zimmer und 220 Betten. Bis Ende 2013 kamen 9500 Übernachtungsgäste, so Marius Kralik, stellvertretender Herbergsleiter, inklusive der Vorausbuchungen laufe es 2014 bisher auf 33.000 hinaus. Das decke sich mit den Erwartungen. Die Auslastung liege derzeit bei gut 40 Prozent.
Neben Schulklassen sei die Herberge bei Sportlern beliebt, bei ausländischen Gästen vor allem bei Niederländern. Übernachtung mit Frühstück gibt es ab 22,40 Euro pro Person. Infos: 0203/36 39 96-0, duisburg-sportpark@jugendherberge.de.
Beim abschließenden Blick in Speisesaal und Küche erzählt Markus Fischer von nur einem Hauptgericht pro Tag. Alte Herbergserinnerungen kommen da noch einmal hoch...