Duisburg. Gerade in Städten haben sie vielfältige Bedeutung: Als Sauerstoff-Produzenten, Schattenspender, Brutplatz für Vögel. „Und sie sehen einfach schön aus“, sagt Jürgen Hinke, Vorsitzender des Naturschutzbundes Nabu.
Ohne Bäume wäre eine Stadt wie Duisburg ein lebensfeindlicher Ort: Die Luft wäre voller Staub und der Sommer unerträglich heiß. Vögel würden nicht zwitschern und die Menschen blickten nur auf Beton und Glas. Jürgen Hinke (56), seit zwanzig Jahren Vorsitzender des Naturschutzbundes Nabu in Duisburg, findet die Spendenaktion „WAZ pflanzt Bäume“ darum richtig gut.
„Bäume“, sagt er, „sind in den Städten des Ruhrgebiets ganz wichtig. Und es ist auch wichtig, dass die Bäume ersetzt werden, die durch den Sturm beschädigt wurden und vielleicht noch ein paar mehr gepflanzt werden. Denn die Städte haben ja wenig Geld und würden ohne diese Unterstützung vielleicht weniger tun.“
Bäume haben vielfältige Bedeutung für die Stadt, erklärt Hinke:
1. Die Blätter fangen Staub ein und binden ihn, groben Staub ebenso wie den gefährlichen Feinstaub. „Das Laub hat dafür eine unglaubliche Fläche“, sagt Hinke. Ein Beispiel: Die Blätter einer großen Buche können 1600 Quadratmeter bedecken.
2. Bäume produzieren Sauerstoff, den Menschen zum Atmen brauchen. Hinke: „Ein großer Baum liefert genug Sauerstoff für zehn Menschen.“ Straßenbäume produzieren jedoch weniger O2 als Waldbäume. „Darum sind in der Stadt große Bäume besonders wichtig.“
3. Bäume machen heiße Sommer erträglich: Große Laubriesen spenden bis zu 160 Quadratmeter Schatten und können am Tag mehrere hundert Liter Wasser verdunsten, so das Klima kühlen. Denn: An heißen Tagen kann die Temperatur fünf bis zehn Grad höher liegen als auf dem Land.
4. Bäume sind in der Stadt nicht nur wichtig für den Menschen, sondern auch für die Natur. Sie sind zum Beispiel ein wichtiger Brutplatz für Vögel, so Hinke.
5. „Bäume sind auch ‘was fürs Gemüt: Sie sehen einfach schön aus“, sagt der Nabu-Vorsitzende. „Sonst sehen wir nur Beton und Glas. Und Kinder in Städten wachsen eh’ naturfern auf, da zählt jeder Baum.“
Baumpate werden – jede Spende hilft!
Spenden auf das Konto von Naturschutzbund Nabu und WAZ, Stichwort „Baumpate“ Konto 11 21 223, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00.
IBAN DE72 3702 0500 000 11 21 223, BIC BFSWDE 33 XXX.
Wer eine Spendenquittung (ab 100 Euro) benötigt, nenne auf der Überweisung seine Anschrift. Beleg wird zugesandt.
Oder melden Sie sich bei uns per Brief: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Aktion „WAZ pflanzt Bäume“, Friedrichstraße 34-38, 45128 Essen. E-Mail: Baumpate@waz.de
Jürgen Hinke plädiert dafür, den Bäumen in der Stadt viel mehr Beachtung zu schenken – schon, weil alle Klimaexperten damit rechnen, dass es häufiger zu heftigen Stürmen wie Ela zu Pfingsten kommen wird. „Darum müssen wir mehr Bäume pflanzen und es müssen die richtigen sein, robust gegen Stürme und tolerant gegen Schadstoffe. Mit der Wiederaufforstung nach dem Sturm haben wir jetzt die Gelegenheit, verschiedene Bäume durchzutesten.“
Gibt es genug Bäume in Duisburg? „Bäume kann man nie genug haben. Aber sie brauchen auch Platz, damit sie ihre Funktion erfüllen können“, erklärt der Fachmann.
Übrigens: Etwas tun für Bäume kann jeder, erklärt der Duisburger Nabu-Chef. Vor allem junge Stämme bei trockenem Wetter einfach mal gießen. Das kostet nur ein paar Eimer Wasser und etwas Muskelkraft . . .