Duisburg. Auch eine Woche nach dem Unwetter von Pfingstmontag nennt die Stadt keine Zahlen zu umgestürzten Bäumen im Stadtgebiet Duisburg. „Wir sind immer noch mitten in den Aufräumarbeiten“, setzt die Verwaltung eindeutige Prioritäten. Altholz darf in „haushaltsüblichen Mengen“ mitgenommen werden.
Wie viele Bäume sind denn jetzt Sturmtief „Ela“ in Duisburg zum Opfer gefallen? „Das kann zur Zeit bei uns niemand beantworten“, lautet die kurze Antwort aus dem Rathaus. „Wir werden die Schäden sicherlich in unserem Straßenbaumkataster eintragen, aber jetzt müssen wir erst einmal die Schäden beseitigen. Da ist für Statistik noch keine Zeit“, begründet Stadtsprecherin Susanne Stölting bisher fehlende Zahlen. Dass die Nachbarstadt Düsseldorf bereits mit Zahlen wie 17.000 umgestürzten Bäumen hantiert, wundert die Stadtsprecherin, gelinde gesagt.
Klar ist, dass das Pfingstmontagunwetter vor allem südlich der Lotharstraße gewütet hat. Besonders betroffen waren Wanheim, Wanheimerort, Neudorf und Bissingheim, während der Norden und der Westen der Stadt relativ glimpflich davon gekommen sind. Und im Gegensatz zu „Kyrill“, der im Januar 2007 in Duisburg vor allem Nadelbäume in die Waagerechte gelegt hatte, waren es diesmal vor allem Laubbäume, in diesem speziellen Fall vor allem Platanen und Linden, die unter der Sturmlast zu Grunde gingen. „Das liegt vor allem an der starken Belaubung jetzt im Sommer. Außerdem stehen die Linden auch gerade in der Blüte, begründet Susanne Stölting vor allem die Zerstörung dieser beiden Straßenbaumsorten.
Ende der Arbeiten noch nicht absehbar
Sie geht auch davon aus, dass die Sperrung der Duisburger Stadtwälder weiter andauern wird, bis zumindest die Wege frei geräumt sind. „Bis die Arbeiter in die Waldflächen kommen, dauert es bestimmt noch Monate“, so die Stadtsprecherin. Die Wirtschaftsbetriebe haben derweil angefangen, die stark frequentierten Grünflächen aufzuräumen. Aber auch hier ist ein Ende der Arbeiten noch nicht absehbar.
Etwas Gutes dürfte Sturmtief „Ela“ für Kaminbesitzer haben. Im Gegensatz zu anderen Städten, hat die Duisburger Verwaltung nichts dagegen, wenn sich Bürger bereits zerkleinertes Holz an Straßen, Geh- und Fahrradwegen mitnehmen. Ebenso wie bei der Discounter-Werbung gilt auch: Abzugeben in haushaltsüblichen Mengen. Wer der Meinung ist, er könne jetzt mit schwerer Motorsäge und Riesenlaster dem Altholz zu Leibe rücken, sei gewarnt: So nicht.