Duisburg. Die Verkehrsbelastung auf den Autobahnen in Duisburg steigt entgegen des Bundestrends weiter an. Das zeigt die jetzt veröffentlichte Auswertung der Bundesanstalt für Straßenwesen. Die mit Abstand meisten Fahrzeuge fahren über die A3, die meisten Schwerlaster allerdings über die A40.
Kaum eine Stadt ist von so vielen Autobahnen durchzogen wie Duisburg. Eingerahmt von der A3, A524 und der A57 wird das Stadtgebiet von der A59, A40 und A42 durchkreuzt. Die Belastung dieser Autobahnen hat sich in den vergangenen Jahren unterschiedlich entwickelt. Das zeigen die Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen, die jetzt die Auswertung der automatischen Dauerzählstellen für 2012 veröffentlicht hat.
So ist die A3 zwar mit Abstand die meist befahrene Autobahn: Auf den sechs Fahrspuren bis zum Kreuz Kaiserberg werden jedes Jahr mehr Autos gezählt. Doch die meisten Schwerlaster rollen über die A40. Auf der Strecke zwischen dem Kreuz Moers und Duisburg donnern jeden Tag 6540 Laster Richtung Ruhrgebiet, in der Gegenrichtung nach Venlo sind es rund 6000. Kein Wunder: Die Niederlande sind der wichtigste deutsche Handelspartner, und die A40 ist eine der Hauptrouten für den Warenverkehr.
Belastung sinkt nur im Süden
Kein Wunder also, dass die A40-Rheinbrücke zwischen Essenberg und Neuenkamp als Sorgenkind gilt. Erst am vergangenen Wochenende mussten wieder Risse geflickt werden, die Fachleute im Unterbau entdeckt hatten. Dabei waren seit der letzten Notreparatur erst drei Wochen vergangen. Auch in Zukunft wird notdürftig geflickt werden müssen. Denn bevor das Verkehrsministerium einen Neubau angeht, ist erst die marode A1-Rheinbrücke bei Leverkusen dran. Und das soll frühestens 2020 der Fall sein.
Einzig im Süden sinkt die Verkehrsbelastung, auf allen anderen Strecken in und um Duisburg steigt sie seit Jahren an. Die deutliche Zunahme spricht allerdings gegen den bundesweiten Trend: Denn laut der Bundesanstalt ist die durchschnittliche Verkehrsstärke pro Tag auf den 718 Bundesautobahnen um rund ein Prozent zurückgegangen, der Schwerverkehr sogar um fast drei Prozent.