Duisburg. . Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz verlagert wohl seinen Standort von Düsseldorf nach Duisburg. Dort soll die Behörde direkt im “Quartier 1“ in einen Neubau des Bahn-Immobilienentwicklers Aurelis ziehen. Allerdings wurden noch keine Verträge unterschrieben.
Es mehren sich die Zeichen, dass der Düsseldorfer Standort des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) mit seinen 300 Mitarbeitern, Büros und Laboreinrichtungen nach Duisburg kommt und direkt am Hauptbahnhof Quartier bezieht, und zwar im so genannten „Quartier 1“ des Bahn-Immobilienentwicklers Aurelis.
Noch ist die formale Entscheidung nicht gefallen und sind auch keine Verträge mit Aurelis unterschrieben, so dass sich Aurelis und das Lanuv darauf beschränken zu bestätigen, dass es Gespräche gibt. Aber ein wichtiger Schritt bei der seit langem andauernden Standortprüfung ist nach WAZ-Informationen ist getan: In internen Verabredungen der beteiligten Umwelt- und Finanzministerien ist das Projekt in die sogenannte „Mietliste“ der Landesregierung für 2015 mit der Standortnennung Duisburg eingestellt. Das beinhaltet auch eine entsprechende Finanzplanung für einen Umzug.
Neubau besser als Sanierung
Das Lanuv ist eine der größten, technisch-wissenschaftlichen Behörden des Umweltministeriums mit Zuständigkeitsfeldern von Naturschutz über Wasserwirtschaft, Umweltschutz, Agrarsektor bis zum Verbraucherschutz. 1300 Mitarbeiter arbeiten an den Standorten Recklinghausen, Essen und Düsseldorf.
Schon im Herbst 2013 war bekannt geworden, dass das Landesamt einen Wegzug aus Düsseldorf mit den Abteilungen Wasser und Abfall prüft. Dort ist das Gebäude veraltet und entspricht nicht den energetischen und ökologischen Standards. So hat sich ein Neubau gegenüber einer Sanierung am Standort als Lösung durchgesetzt.
Direkte Nachbarschaft zum Hauptbahnhof
Für einen Umzug in einen von Aurelis gebauten Neubau in Duisburg spricht unter anderem die Nähe zu Düsseldorf und die optimale verkehrliche Anbindung wegen der Autobahnen und vor allem wegen der direkten Nachbarschaft zum Hauptbahnhof. Viele der Mitarbeiter sind Halbtagskräfte und auf gute ÖPNV-Verbindungen angewiesen.
„Duisburg ist einer der Standorte, der für uns sehr attraktiv wäre“, hält sich Lanuv-Pressesprecher Peter Schütz noch zurück und betont ebenfalls die Nähe zum Hauptbahnhof. Der Abstimmungsprozess und die letzten Prüfungen liefen noch.
Aurelis-Abteilungsleiter Ralph Schneemann äußert sich ähnlich vorsichtig, so lange die letzte Entscheidung nicht gefallen und Verträge nicht unterschrieben sind: „Wir stehen weiter in Gesprächen über die Ansiedlung auf dem Quartier 1-Gelände der Duisburger Freiheit“.