Duisburg.

. So viele Parteien und Kandidaten wie nie zuvor treten in Duisburg zur Kommunalwahl am 25. Mai an. 18 Parteien werden auf den Wahlzetteln im XXL-Format stehen, allein für den Rat wird es rund 500 Direktkandidaten geben, die in den 36 Wahlbezirken antreten.

Ab diesem Wochenende wird sich die Duisburger Wahl auch im Stadtbild andeuten: Ab jetzt, sechs Wochen vor der Wahl, dürfen die Parteien ihre Plakate aufhängen. Einige werden dies tun und sich die besten Plätze an den Laternenmasten sichern wollen.

Piratenpartei ist erstmals dabei

In allen Wahlbezirken und in den sieben Bezirksvertretungen werden SPD, CDU, Linke, Grüne und FDP antreten. Außerdem die Wählerinitiativen, die bislang auch schon mit je einem Stadtverordneten-Sitz im bisherigen Rat vertreten waren: also die Duisburger Alternative Liste DAL, die Gruppierung „Sozial, gerecht unabhängig“ SGU und Junges Duisburg, die sich in der DWG-Fraktion verbündet hatten, sowie die Bürgerlich Liberalen, die sich der SPD angeschlossen hatten, und die Bürger Union/Freie Wähler. Auch dieses Quintett will Sitze in den Bezirksvertretungen. Erstmals bei der Kommunalwahl antreten wird die Piratenpartei.

Ganz rechts außen auf Stimmenfang gehen stadtweit für den Rat und auch die Bezirksvertretungen Pro NRW und die rechtsradikale NPD. Von diesen insgesamt zwölf Parteien musste nur die rechtspopulistische Pro NRW Unterstützer-Unterschriften vorlegen; immerhin aus jedem Wahlkreis 20, mithin kamen die Rechtspopulisten auf mindestens 720 Unterstützer. Nach Täuschungsvorfällen aus Hagen hatte das Wahlamt die Belege genau geprüft, es gab aber keine Beanstandungen.

364.000 Wahlberechtigte

Lokal Stimmen holen will auch erstmals die eurokritische Alternative für Deutschland AfD, die allerdings nicht in allen Wahlbezirken antritt. Dies tun auch nicht die „Aktive Bürgerinitiative“ ABI und die Wählergruppierung „Deutsche Sozial Politik“ DSP, die stark im Migrantenbereich vertreten sind, und für zahlreiche Ratswahlbezirke und einige Bezirksvertretungen Kandidaten aufgestellt haben.

„Der Stimmzettel wird nicht mehr auf ein DIN A-Blatt passen“, glaubt Wahlamtsleiter Burkhard Beyersdorff angesichts der Kandidatenmasse. 2009 waren 16 Parteien angetreten. In Parteikreisen rechnet man daher auch mit einem noch „bunteren“ Rat. 2009 reichten bei einer Wahlbeteiligung von 45 Prozent rund 1400 Stimmen für einen Sitz im Rat.

Ab 24. April, nach Ostern, werden die Wahlbenachrichtigungen an die rund 364.000 Wahlberechtigten verschickt. Schon ab 16 Jahren dürfen auch junge Duisburger mitwählen, auch alle EU-Staatsangehörigen sind wahlberechtigt. Ab Montag, 28. April, werden die Briefwahlbüros besetzt sein. Zeitgleich findet an dem Sonntag auch die Europawahl und die Wahl des Integrationsrates statt.