Duisburg.
Aus der gehegte Traum von einer neuen politischen Kraft in Duisburg, die Bürgerengagement ins Stadtparlament bringen wollte: Die unabhängige Wählergruppe „Duisburgerschaft“ tritt nicht zur Kommunalwahl am 25. Mai an.
Der Initiative, die sich vor rund anderthalb Jahren gegründet hatte, ist es nicht gelungen, ausreichend Kandidaten für alle 36 Wahlkreise aufzustellen. Dieses Ziel hatte sie sich selbst aber als Bedingung gesetzt, um anzutreten.
„Natürlich sind wir sehr enttäuscht über diese Entwicklung“, so die Vorstandsmitglieder Michael Rubinstein, Holger Knörr und Hans-Jürgen Lehmann. „Wir wären gerne als echte Alternative zu den etablierten Parteien angetreten.“
Hoffnung scheint Resignation zu weichen
„Wir haben nicht die benötigte Begeisterung und Dynamik entfachen können, die wir uns erhofft hatten. Den Schuh müssen wir uns anziehen,“ analysiert Michael Rubinstein. Holger Knörr ergänzt: „Wir haben ein neues Konzept der politischen Mitbestimmung angeboten, von dem wir nach wie vor überzeugt sind. Das haben wir nicht überzeugend transportieren können. Für Duisburg haben wir uns in der Tat etwas anderes gewünscht. Wie es aussieht, wird keine nennenswerte politische Kraft gegen die etablierten Strukturen antreten. Das muss einem zu denken geben und lässt wenig Gutes für den 25. Mai erwarten“.
Der Neuanfang für Duisburg habe keine Früchte getragen und die Motivation und Hoffnung der Bevölkerung, durch politisches Engagement ihre Stadt zu stärken, scheine einer wachsenden Resignation zu weichen, verabschiedet sich die Wählergruppe von der politischen Bühne: Das bekam auch die Duisburgerschaft zu spüren.“