Duisburg.
Solide Zahlen, stabile Gewinne, gutes „Brot- und Buttergeschäft“: Die letzte Bilanzpressekonferenz von Duisburgs Sparkassen-Chef Hans-Werner Tomalak vor seinem Ruhestand zum Monatsende nach 48 Sparkassen-Jahren war ganz nach dem Geschmack des bald 65-Jährigen.
„Wir haben unsere Ziele trotz ungünstiger Umfeldbedingungen voll erreicht“, zeigte sich Tomalak zufrieden und gab seinem Nachfolger und bisherigen Vize Joachim Bonn mit auf den Weg: „Das Haus ist gut aufgestellt.“ Nach einigem Rumoren im Hintergrund um den Sparkassen-Stabwechsel stellte Tomalak klar: Die Wahl Bonns sei eine „exzellente Entscheidung, die der Verwaltungsrat nicht besser hätte treffen können“.
Kreditgeschäft sank 2013
Ertrag vor Wachstum, das ist die Devise Tomalaks und der Duisburger Sparkasse: So liegt das Bilanzvolumen konstant bei 5,5 Milliarden Euro. Der Bilanzgewinn stieg leicht von 6,3 auf 6,5 Millionen Euro, zwei Millionen davon wird die Sparkasse verabredungsgemäß als Ausschüttung an die Stadtkasse überweisen. So soll es bis 2016 auch weiterhin sein, wobei Tomalak einräumte, dass durch das extrem niedrige Zins- und Ertragsniveau der Kostendruck immer größer werde.
Der bisherige Kreditvorstand Bonn nimmt einen „Traumstart“ bei den Firmenkrediten mit ins neue Amt: 47 Mio. € „liehen“ sich Unternehmen schon in den beiden ersten Monaten 2013. Die Nachfrage nach Konsumentenkrediten war laut Bonn dagegen „überraschend“ verhalten. Insgesamt sank das Kreditgeschäft der Sparkasse 2013 leicht von 3,78 auf 3,71 Mrd. Euro.
Zuwachs bei Kreditkartenausgabe
Leicht rückläufig war auch das Einlagengeschäft der Sparkasse. Es sank von 4,23 auf 4,16 Mrd. Euro. „Vor dem Hintergrund der Niedrigzinspolitik fehlt der Anreiz zum Sparen“, konstatierte der zuständige Vorstand Ulrich Schneidewind. Auffällig in seinem Ressort: Viele Kunden legen ihr Geld auf Tagesgeldkonten. Angesichts niedriger Zinsen scheuten Kunden offenbar lange Zinsbindungen. Zugleich stieg der Umsatz von Wertpapieren um stattliche 23 Prozent von 505 auf 621 Millionen Euro, vor allem Investmentfonds waren gefragt, bei Aktien waren die Anleger dagegen eher zurückhaltend.
Eine satte Zunahme verzeichnete die Sparkasse bei der Ausgabe von Kreditkarten. 43.000 Kunden haben eine, das Plus von 9 Prozent brachte der Bank Platz 10 im bundesweiten Ranking ein. Und die Sparkasse wird digitaler: die Zahl der Online-Konten stieg von 168.000 auf 175.000. Seit März hat die Sparkasse auch eine Facebook-Fanseite.