Duisburg. Die Pizza kann man sich bringen lassen - und neuerdings muss man nicht mal mehr für Currywurst-Pommes das Sofa verlassen. Alex Gliemko ist seit Januar die Inhaberin der „Pommeserei“. Zugestellt wird die heiße Ware ab 18 Uhr von den Fahrradkurieren der „Pony Riders“. Das Testergebnis war knusprig.
Indische Gerichte kann man sich bringen lassen, Pizza sowieso – und neuerdings muss man nicht mal für Pommes-Currywurst vom Sofa aufstehen. Die Fritten kommen per Taxi – allerdings nicht auf vier, sondern zwei Rädern. Den Lieferdienst für die „Pommeserei“ übernehmen die Fahrradkuriere von den „Pony Riders“. Das Angebot wird dankend angenommen.
Zum Jahresbeginn hat Alex Gliemko die Bio-Pommesbude „Frittenwahn“ in Neudorf übernommen und in „Pommeserei“ umgetauft. Die Klassiker, eben Pommes und Currywurst gibt es nach wie vor, auch die veganen Varianten. Zusätzlich werden weitere vegane Tagesgerichte, beispielsweise Suppen, aufgetischt. Schmackhaftes Pflanzen-Futter liegt ihr am Herzen. Kein Wunder, auf ihrem Auto fährt die Köchin Werbung für Kuh-Altersheime spazieren.
Spontaner Einfall mit dem Pommestaxi
„Ich hab’ hier schon vorher gearbeitet, wir machen alle Soßen und Mayonnaisen selbst“, erklärt Alex Gliemko. Die Gerichte hat sie mit zwei bis vier farbigen Sternen versehen. Rot steht für vegan, Gelb für glutenfrei, Blau kennzeichnet laktosefreie Speisen und Grün symbolisiert: bio. „Das Angebot wird super angenommen“, freut sich die Inhaberin über den großen Zulauf. Auf den Service mit dem Pommestaxi kamen sie und die „Ponys“ spontan.
Einer der Fahrradkuriere hat manchmal aushilfsweise hinter der Theke gearbeitet. Es dauerte nicht lange, bis die Kurierfahrer, die sonst eher Briefe und Einkäufe zustellen, das Pommes-Projekt für sich entdeckten. „Wir haben ein paar Probefahrten gemacht. Dauert es nicht länger als 15 Minuten, bleibt alles knusprig“, verspricht Fahrer Micha Merz. Deshalb wird auch immer nur ein Auftrag ausgeliefert. Ist viel zu tun, sind allerdings mehrere Kuriere im Einsatz. Wir machen den Test: Geliefert wird ab einem Bestellwert von zehn Euro im Innenstadt-Bereich. „Einmal Pommes-Currywurst, klassisch. Einmal die vegane Variante“, ordern wir per Telefon.
In zehn Minuten gebracht
Keine zehn Minuten später steht das Essen in Duissern auf dem Tisch. Das hätten wir nicht schneller hinbekommen, hätten wir die heiße Ware abgeholt. Die Fritten sind in normalem Papier eingeschlagen. Die Mayo ist leicht verrutscht. Sei’s drum. Wer Pommes-Currywurst will, achtet nicht auf Sternegastronomie-Optik. Wichtig ist schließlich der Geschmack – und der ist gut. Die Kartoffelstäbchen sind tatsächlich knusprig und die Currywurst so heiß, dass man sie noch ein bisschen stehen lassen muss. Fazit: Die Telefonnummer der „Pommeserei“ wird gespeichert.