Marxloh. . Am Marxloher Grillopark haben Schulleiter Manfred Feldmann, der schuleigene Mensaverein und viele, viele Helfer und Unterstützer etwas in dieser Form in Duisburg einzigartiges ermöglicht: Schüler und Lehrer des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums werden künftig in ihrer Mensa von Bio-Koch Lothar Liewenbrock bekocht.
Natürlich gibt es Schulen, die einen eigenen Koch in Vollzeit angestellt haben. Und Schulen, die gar eine hauseigene Schulbäckerei haben. Man mag dabei an schweizerische Privatschulen denken, an Lehranstalten für höhere Töchter und Söhne. Aber in Marxloh?
Am Grillopark haben Schulleiter Manfred Feldmann, der schuleigene Mensaverein und viele, viele Helfer und Unterstützer etwas in dieser Form in Duisburg einzigartiges ermöglicht: Schüler und Lehrer des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums werden künftig in ihrer Mensa von Bio-Koch Lothar Liewenbrock bekocht und können in der schuleigenen Cafeteria frisches, leckeres Bio-Backwerk aus eigener Produktion genießen.
„Ohne Geschmacksverstärker, ohne Fertigsoßen“, sagte Schulleiter Feldmann, Vordenker des Projekts, beim Festakt zur Einweihung, „sogar die Pommes oder Kroketten werden aus frischen Bio-Kartoffeln selbst produziert.“
Produkte aus der Region
Täglich 300 fleischlose Mittagessen, ausschließlich aus Produkten biologischen Anbaus, bringt Küchenchef Liewenbrock mit seinem Team täglich auf den Tisch. Der vegetarische Charakter sei dabei keineswegs dem Zeitgeist oder politischer Korrektheit geschuldet, sagte Feldmann: „Es ist vielmehr so, dass der hohe Bio-Standard sich bei Fleischprodukten aus unserer Sicht nur schwer überprüfen lässt. Deswegen haben wir das Fleisch weggelassen.“ Freilich habe man das Problem, das muslimische Schüler grundsätzlich mit Schweinefleisch hätten, „auf diese Weise elegant umschifft.“
Zweimal in der Woche liefert ein Großhändler frische Waren an, die oft sogar aus der Region stammen: „Wir hatten hier Walbecker Spargel auf dem Tisch, Schwarzwurzeln und frischgepflückte Erdbeeren vom Niederrhein“, sagte Feldmann. Ihm sei es ein besonderes Anliegen, dass alle Schüler in den Genuss des Essens kommen. „Bei uns wird es nicht passieren, dass einige Schüler sich draußen an der Scheibe die Nase platt drücken, während drinnen Mitschüler essen“, sagte Feldmann, „weil Eltern das Essen nicht bezahlen können.“
In diesen Fällen kriegten betroffene Kinder ihr Mittagessen kostenlos serviert: „Und wir in der Schule beraten die Eltern, wie sie über Förderprogramme des Bundes das Essen ihrer Kinder finanzieren können.“
Abgerundet wird das kulinarische Angebot an die Ganztagesschüler von einer hochmodernen Cafeteria, in der die hauseigenen Bio-Bäcker täglich leckere, frische Backwaren kredenzen.
Das alte Sprichwort „Ein voller Bauch studiert nicht gut?“ In Marxloh ab sofort kalter Kaffee.