Duisburg.

Innerhalb der Duisburger CDU scheint es wieder zu brodeln. Aktueller Anlass sind Kandidatenaufstellungen für die Reserveliste zur Kommunalwahl. In einer Mail an die Landes-CDU, die der NRZ vorliegt, fordert ein Parteimitglied die Kandidatenaufstellung für ungültig zu erklären und die Aufstellungsversammlung unter Aufsicht des Landesvorstandes NRW zu wiederholen. Außerdem, so der Absender, soll CDU-Generalsekretär Bodo Löttgen überprüfen, wer eigentlich Mitglied der Duisburger CDU ist.

Der Duisburger Christdemokrat kritisiert, dass drei Kandidatinnen während der Versammlung nicht anwesend waren und gewählt wurden, obwohl keine schriftliche Zustimmung zur Kandidatur vorlag. Auch habe es „Unstimmigkeiten“ in den Aufstellungs-versammlungen der einzelnen Stadtbezirke gegeben, weil schriftliche Kandidaturzustimmungen nicht vorhanden waren, bei einigen Mitgliedern der Status nicht klar war und es keine Parteigerichtsbeschlüsse zu Neuwahlen gegeben habe.

Missstände in Duisburg scheinen groß

„Die Satzungen werden so herangezogen und ausgelegt, wie es gerade dem Kreisvorstand „in den Kram passt“. Nach wie vor scheinen die Missstände in Duisburg so groß, dass der Geschäftsführende Vorstand nicht in der Lage zu sein scheint, seine Geschäfte ordnungsgemäß durchzuführen“, schreibt das Duisburger CDU-Mitglied.

„Der Herr zeichnet sich durch große Fantasie aus. An den Vorwürfen ist nichts dran“, kontert CDU-Parteichef Thomas Mahlberg auf NRZ-Anfrage. Selbstverständlich hätten schriftliche Einverständnis-Erklärungen der abwesenden Kandidaten vorgelegen und auch sonst sei bei der Kandidatenkür alles mit rechten Dingen zugegangen.