Duisburg.
Im Schlagabtausch mit dem Projektentwickler Multi Development wegen des Bauvorhabens Mercatorstraße hat jetzt auch Duisburgs oberster Stadtplaner, Baudezernent Carsten Tum, klargestellt, dass man MD definitiv mitgeteilt hat, dass der Investor raus ist aus dem Bauvorhaben. Doch der CDU bleiben Zweifel: Ratsfraktionschef Rainer Enzweiler will jetzt Akteneinsicht beantragen.
Aufgeschreckt durch die Verlautbarung von MD, dass man von der Bauabsage der Stadt überrascht sei, hatte die CDU für die gestrige Sitzung des Hauptausschusses Nachfragen zum Umgang der Stadt mit dem Projektentwickler.
Erklärung erfolgte nicht
Baudezernent Tum stellte im Ausschuss allerdings klar, dass die Stadt im August MD „unmissverständlich“ aufgefordert hatte, sich zur Realisierung des Bauvorhaben an der Mercatorstraße zu erklären. Das sei aber nicht erfolgt. Auch auf die Konsequenzen habe die Stadt den Projektentwickler „sehr deutlich“, betonte Tum, hingewiesen. Dem Schweigen seitens MD folgte die angekündigte Konsequenz: „Wir haben die Zusammenarbeit daher für beendet erklärt“, so der Baudezernent im Ausschuss.
Er sei seinerseits „überrascht“, dass jetzt MD davon überrascht sei, dass die Stadt den Baubeschluss für die Mercatorstraße nun aufheben will. Tum stellte klar, dass an dem Bauvorhaben an sich festgehalten werden soll. Das sei wichtig für die Stadt und wichtig für die Gestaltung des Bahnhofsplatzes. „Natürlich“ stehe man auch MD zukünftig für Gespräche zur Verfügung.
CDU-Fraktionschef Enzweiler kommt das weiterhin alles spanisch vor. Ihm sind die Antworten zu dürftig. Und er wundert sich über die MD-Aussage in der „Immobilienzeitung“, dass man mit der Stadt über Verkaufsdetails verhandele: „Ich will sehen,was die Stadt geschrieben hat“, so Enzweiler zur WAZ. MD seinerseits hat auf Anfragen der Redaktion dazu nicht reagiert.