Walsum. . Im kommenden Mai beginnen zwei Großbauprojekte im Duisburger Norden: Die Autobahn 59 muss im Bereich Walsum/Dinslaken saniert werden. Zudem startet die Kanalerneuerung in der Herzogstraße. Nun fragt sich die CDU im Ortsteil, wie das ohne massive Verkehrsprobleme gehen soll.
Die CDU Walsum befürchtet den Verkehrsinfarkt im Ortsteil, wenn im kommenden Frühjahr gleich zwei Großbaustellen eingerichtet werden. Bekanntlich soll im Mai die Kanalerneuerung an der Herzogstraße beginnen, was mit langen Umleitungen verbunden sein wird. Zudem soll gleichzeitig die Sanierung der maroden Autobahn 59 im Bereich Walsum starten. Die Ausweichstrecken werden ebenfalls durch den Ortsteil führen.
In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Walsum hatten die Christdemokraten Aufklärung von der Stadt erbeten, welche Arbeiten an der Autobahn stattfinden, wie der Verkehr geführt werden soll, auf welche Probleme sich die Pendler einstellen müssen. Die Stellungnahme der Verwaltung: „Wir haben noch keine Antworten vorliegen.“
CDU verlangt ein Verkehrslenkungskonzept
Damit will sich die CDU aber nicht abfinden: Sie verlangt, so ihr Sprecher Sebastian Geßmann, ein Verkehrslenkungskonzept. Denn: „Man braucht nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, über welche Straßen insbesondere der aus den Gewerbegebieten kommende Lkw-Verkehr ausweichen wird.“
Die Autobahn-Arbeiten werden voraussichtlich bis Anfang Oktober dauern. Die Baumaßnahme Herzogstraße dagegen bis Ende 2016 oder gar Anfang 2017.
Autobahn seit Jahren in schlechtem Zustand
Die Autobahnfahrbahn ist seit Jahren in einem schlechten Zustand. Teils ist sie rissig, teils wellig – ein unhaltbarer, unsicherer Zustand, den die Landesbehörde Straßen.NRW nun beheben will. Zu den Kosten konnte die Behörde keine Angaben machen. Den wesentlichen Teil, so ein Sprecher, müssten die Firmen tragen, die die Autobahn vor etwa zwei Jahrzehnten gebaut haben, Stichwort: Gewährleistung.
Die innerstädtische Herzogstraße wird Stück für Stück aufgerissen, um den Kanal in offener Bauweise zu erneuern. Anschließend gibt es neue Fahrbahndecken, auch Teile der Geh- und Radwege werden erneuert. 4,8 Mio. Euro verschlingt diese Maßnahme.
Stadt und Straßen.NRW suchen im Februar nach Lösungen
Straßen.NRW will am 11. Februar mit Vertretern der Städte Duisburg und Dinslaken ein Umleitungskonzept erarbeiten, so dass beide Großprojekte zeitgleich laufen können, hieß es Mittwoch auf Anfrage unserer Redaktion.